Leverkusen A1-Raststätte: Niehl wird nicht geprüft

Leverkusen · Das Kölner Gebiet liege nicht im Prüfabschnitt der A1, der am Kreuz ende, sagt die Firma Deges und stößt auf Unverständnis in Leverkusen.

 Mit einer eindrucksvollen Menschenkette haben Leverkusener schon vor Jahren gegen eine Raststätte auf ihrem Stadtgebiet protestiert.

Mit einer eindrucksvollen Menschenkette haben Leverkusener schon vor Jahren gegen eine Raststätte auf ihrem Stadtgebiet protestiert.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Idee von Landtagsabgeordnetem Rüdiger Scholz würde das Problem aus der Welt schaffen. Der Standort für eine Raststätte, die entlang der A1 zwischen Wuppertal und Leverkusener Kreuz seit Jahren von der Bund-/Land-Firma Deges gesucht wird, könnte in Köln-Niehl liegen. Auf einer Fläche im Gewerbegebiet nahe der Autobahnabfahrt. Das hatte Scholz vor einiger Zeit in die seit Jahren dauernde Diskussion um einen Standort eingebracht. Für Leverkusen und Burscheid die Optimallösung. Denn Areale in beiden Städten sind bei der Deges im Rennen für eine Anlage, auf der vor allem Lkw-Fahrer ihre Pause einhalten können sollen. In Leverkusen geht es um Bereiche in Lützenkirchen und im Bürgerbusch. In beiden Städten regt sich Protest.

Eigentlich hatte die Deges die Standortentscheidung längst bekanntgeben wollen, „das ist aber mehrfach verschoben worden“, berichtet Peter Westmeier von der Bürgerinitiative „Lev kontra Raststätte“, die schon vor Jahren eine eindrucksvolle Protestaktion mit 2000 Teilnehmern gegen eine Rastanlage auf Leverkusener Grund auf die Beine gestellt hatte.

Bisher hat Westmeier die Aufschieberei darauf zurückgeführt, dass „unter anderem Niehl geprüft wird. Dort wäre die Anlage rascher gebaut als an den anderen Optionen, und es passten mit gut 300 Lkw wesentlich mehr Laster darauf.“ 

Doch an der Prüfung des Niehler Areals liegen die Verzögerungen offenbar nicht: „Der von Herrn Scholz vorgeschlagene Alternativstandort im Bereich der Anschlussstelle Köln-Niehl kann zur Problemlösung für den betreffenden Abschnitt der A1 östlich des AK Leverkusen nicht unmittelbar herangezogen werden“, heißt es von der Deges auf Anfrage unserer Redaktion. „Der vorgeschlagene Standort liegt außerhalb des zu untersuchenden Abschnitts. Ein Großteil der Lkw-Verkehrsströme biegt im AK Leverkusen Richtung A3, die zugleich die Abschnittsgrenze des Untersuchungsraums bildet.“ Westmeier muss über die Antwort schmunzeln: „Früher hat es von der Deges geheißen, die Raststätte müsse an der A1 liegen, Abzweigungen wie die A3 spielten keine Rolle. Wenn sie die Niehler Idee nun verwerfen, ist das der Beweis, wie unbeweglich man ist.“

Die Deges will den Entscheid in diesem Jahr vorstellen. Zu dem Termin in Leverkusen kann sich Westmeier eine „Demo an Ort und Stelle vorstellen. Durch die Menschenmenge müssen die Planer durch, um in den Raum zu kommen. Das hinterlässt Eindruck.“ Und danach? „Was wir als Initiative noch machen, hängt davon ab, was Deges vorstellt.“

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