Erster Sieg im neuen Jahr für Zweitliga-Basketballer Ausgeruhte Giants gewinnen auch beim FC Bayern München II

Leverkusen · Die lange Anreise brachte das Team von Trainer Hansi Gnad nicht aus dem Rhythmus. 14 Siege aus 15 Spielen stehen nun in der Bilanz des Tabellenführers der ProB Süd.

 Nick Hornsby (l.) erhielt ein Sonderlob von Trainer Hansi Gnad für seine uneigennützige Spielweise.

Nick Hornsby (l.) erhielt ein Sonderlob von Trainer Hansi Gnad für seine uneigennützige Spielweise.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die lange Reise hat sich für die Giants gelohnt. Einen Tag vor der Partie hatten sich die Zweitliga-Basketballer auf den Weg nach München gemacht, um ausgeruht bei der Bayern-Reserve antreten zu können. Das Rezept ging auf. Die Leverkusener hatten nur in der ersten Halbzeit Probleme, kamen nach der Pause aber in Schwung und gewannen 83:59. „Ich bin vollends zufrieden“, sagte Trainer Hansi Gnad.

Zu Beginn hatte es noch nicht nach einem souveränen Sieg des ProB-Tabellenführers ausgesehen. Die junge Bundesliga-Zweitvertretung kaufte den Gästen zwar nicht den Schneid ab, doch sie hielt mit. Das lag vor allem an der schwachen Ausbeute der Giants von der Drei-Punkte-Linie. Freie Würfe bekam das Gnad-Team, doch in der ersten Halbzeit traf nur Nino Celebic zum 17:17. „Einer von 13 Versuchen saß. Das war natürlich etwas wenig“, sagte Gnad. Bei den Münchnern lief es aus der Distanz nicht besser. Während der gesamten Begegnung versenkte die Truppe nur zwei von 26 Abschlüssen.

Die Giants verhinderten es geschickt, den Gegner zu seinen Stärken finden zu lassen. „Wir sind mehr Fastbreaks gelaufen“, betonte Gnad. Die Gäste verloren nur neun Mal den Ball und erspielten sich fast nur gute Wurfgelegenheiten. Die Bilanz, wenn die Mannschaft für zwei Punkte abschloss, war mit 60 Prozent entsprechend gut.

Stark präsentierte sich Ron Mvouika, der mit 19 Punkten bester Korbjäger war. Gnad lobte zudem Dennis Heinzmann, der unter dem Korb erneut eine Macht war, zwölf Rebounds holte und 15 Zähler erzielte. „Ich bin aber auch begeistert von Nick Hornsby“, betonte der Trainer. „Er hat zwar nicht viele Punkte gemacht, stellt sich aber voll in den Dienst der Mannschaft.“ Das sei gerade bei einem US-Amerikaner nicht selbstverständlich. Schließlich darf jede Mannschaft nur einen Import dieses Kalibers aufbieten – und das sind oft die Spieler, die es manchmal erzwingen wollen, wenn es bei ihnen nicht bestens läuft. „Bei Nick habe ich wirklich den Eindruck, dass für ihn der Sieg der Mannschaft zählt.“ Fünf Vorlagen gingen auf sein Konto.

Zur Pause führten die Leverkusener lediglich mit 40:35, zogen nach Wiederbeginn aber recht locker davon. Denn plötzlich saßen auch die Dreier. Hornsby versenkte den ersten, Mvouika, Tim Schönborn und Marian Schick legten auf dem Weg zum 60:49 nach. Mit dem Druck, aufholen zu müssen, kam die Münchner Reserve nicht gut zurecht. „Junge Spieler machen dann Fehler, aber wir haben das auch gut erzwungen“, lobte Gnad. Durch einen 16:0-Lauf im Schlussviertel entschieden die Gäste die Partie endgültig.

Die Giants bleiben so mit nur einer Niederlage einsam an der Spitze der ProB. „Natürlich denken wir weiter von Spiel zu Spiel, aber die Jungs wissen, was sie wollen“, sagte der Coach. „Wir haben jetzt zwei Heimspiele. Wenn wir die gewinnen, wäre das ein Riesenschritt. An den kommenden beiden Sonntagen sind Rhöndorf und Frankfurt zu Gast in der Ostermann-Arena.

Giants Mvouika (19), Heinzmann (15), Celebic (13), Blessig (6), Blass (6), Hornsby (6), Thiemann (6), Schick (5), Schönborn (3), Kuczmann (2), Nick (2), Winter

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