Karneval Neuer Präsident beim Neujahrskommers in Manfort

Manfort · Die Karnevalsfreunde Manfort feierten ihren Neujahrskommers mit Virgilio Pérez Guembe.

 Karl Heinz  Walter (vorne l.) ist jetzt Ex -Präsident in Manfort. Virgilo Perez  (r.) ist sein Nachfolger.

Karl Heinz Walter (vorne l.) ist jetzt Ex -Präsident in Manfort. Virgilo Perez (r.) ist sein Nachfolger.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach 22 Jahren beginnt bei den Karnevalsfreunden Manfort eine neue Ära: Der bisherige Präsident – der insgesamt sechste in der 88-jährigen Vereinsgeschichte – Karl Heinz Walter hatte sich am Elften im Elften des Vorjahres von seinem Amt verabschiedet. Offiziell verkündet wird der Wechsel an der Vereinsspitze aber erst bei der Großen Sitzung am Donnerstag, 31. Januar, im Forum. Entsprechend entspannt gab sich sein junger Nachfolger Virgilio Pérez Guembe vorerst beim Neujahrskommers am Sonntag im Gründungs- und Vereinslokal „Manforter Hof“.

Der 46-jährige Diplom-Ingenieur, der im spanischen Baskenland das Licht der Welt erblickte, vor mehr als 20 Jahren nach Deutschland und 2000 nach Leverkusen kam, lebt mit seiner deutschen Frau und zwei Töchtern (14 und 16 Jahre) in Lützenkirchen. Vor drei Jahren wurde er Senator bei den Karnevalsfreunden und war gleich so beliebt, dass er quasi eine „Blitzkarriere“ hinlegte, als er vor zwei Jahren zum Präsidenten des Stammtischs ernannt wurde.

Der „naturbekloppte“ Perez gilt bei den Karnevalisten als äußerst beliebt und als „Musterbeispiel für die europäische Integration auch auf dem närrischen Sektor“, betonte Vorsitzender Peter Stumpf. Er sei schnell in den Bann des Karnevals gezogen worden, sagte Perez. „Das ist naheliegend, wenn man im Rheinland wohnt“, argumentierte der Leitende Angestellte einer Firma Spezialfirma für die Herstellung von Werkzeugen für Kunststoff-Spritzmaschinen aus Neunkirchen-Vluyn.

Fast alle 60 Teilnehmer – laut Pressewart Friedrich Wilhelm Hagenberg „so viele wie noch nie zuvor“ – erschienen in grün-weißem Outfit der rund 100 Mitglieder zählenden Gesellschaft. Nur Karl Heinz Walter trug die „Schlafmütze“, die er als Geschenk von seinem Nachfolger erhielt. „Ab sofort kann ich mich gemütlich aufs Sofa legen. Es ist ein besonderes Privileg, bei den Karnevalsfreunden Manfort nichts mehr tun zu müssen“, ulkte Walter.

So ganz stimmt das jedoch nicht, denn Walter gestaltet auch weiterhin die Kölsche Messe, übrigens zum 30. Mal am Samstag, 23. Februar um 18.30 Uhr in der Manforter Kirche St. Joseph. Eigens dazu hatte er im Vorfeld einen Nachhilfekursus mit zwölf Lektionen in kölscher Sprache angeboten. „Einige von uns sprachen Kölsch mit Knubbeln“, begründete Walter. Kurz darauf bildete sich ein neuer Arbeitskreis, der die nächste „Mess in kölscher Sproch“ entsprechend den Regeln der Kölsch-Akademie vorbereitet. Der 73-jährige Walter betrachtet das zugleich als einen weiteren Schritt der Zukunftssicherung seiner bisherigen Aufgaben.

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