Stadtplanung Stadt will Discounter an der Charlottenburger Straße

Leverkusen · Für die Zukunft des Areals gibt es umfangreiche Pläne. Viele Anwohner sind froh, dass auf der unattraktiven Fläche etwas passieren soll.

 An der Charlottenburger Straße soll ein neues Einkaufszentrum entstehen.

An der Charlottenburger Straße soll ein neues Einkaufszentrum entstehen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ein Discounter mit rund 1250 Quadratmetern Verkaufsfläche, dazu eine Drogerie, Bäckerei sowie Café und Arztpraxen. Außerdem ein Kiosk im denkmalgeschützten Haus Kuckenberg.  Das sehen die Pläne der Stadt Leverkusen für das neue Einkaufszentrum Charlottenburger Straße vor. Nachdem nur wenige Interessierte zur eigentlich offiziellen Bürgerbeteiligung in den Pfarrsaal von Sankt Nikolaus gekommen waren, hatte die CDU zuletzt erneut in den nahe gelegenen Pfarrsaal von St. Matthias eingeladen. Rund 150 Bürger kamen zu dieser Informationsveranstaltung.

Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus. Nur am Rande wurde darüber gesprochen, dass die Größe der Geschäfte zu überdimensioniert sein könnte. Im Gegenteil waren die meisten Teilnehmer froh, dass die unattraktive Fläche in Fettehenne endlich bebaut werden soll, nachdem sich die Grundstückseigentümerin in Zusammenarbeit mit einem Projektentwickler dazu bereit erklärt hat. Aktuell stehen 70 Garagen auf dem Areal. Die meisten dienen jedoch nicht ihrem eigentlichen Zweck, sondern werden von den Mietern mangels Größe als außerordentliche Lagerfläche genutzt. Einige Diskussionsteilnehmer äußerten sich kritisch zur erwarteten Verkehrssituation. Denn zusätzlich zum Neubau des Einkaufszentrums und somit automatisch einhergehendem erhöhtem Lieferverkehr sind auch 130 Parkplätze vorgesehen.

Außerdem sollen neue Wohnungen entstehen. Ursprünglich vorgesehen waren 18, jetzt ist die Rede von 40 Einheiten. Unter anderem aus diesem Grund wurde die Frage ausführlich erörtert, wie Linksabbieger möglichst unbehindert von der Berliner in die Teltower Straße abbiegen können. Zumal die Teltower Straße lediglich 6,50 Meter breit und somit anfällig für Staus ist.

Laut bisheriger Planung soll die Andienung durch Lkw jedenfalls über die Berliner Straße erfolgen. Ob es dabei bleibt, ist vorläufig nicht sicher. Noch lägen weder nähere Zahlen noch Daten vor, verdeutlichte Petra Krämer vom Stadtplanungsamt bei der von Ratsherr Rudolf Müller moderierten Veranstaltung.

Einzelne Besucher äußerten sich auch unzufrieden über die Tatsache, dass angeblich ein neues Kaffee in die Bäckerei Kretzer auf der Berliner Straße einziehen sollte, aber die Situation seit mindestens einem Jahr unverändert ist. Nicht die Stadt sei der richtige Ansprechpartner, sondern der Eigentümer, bekamen sie zur Antwort. Abgesehen davon hatte die Verwaltung bei der Versorgung „eine deutliche Unterdeckung“ festgestellt. Verwaltungsmitarbeiter Stefan Kahrl sagte: „In der Gegend gibt es keine Möglichkeit, zu Fuß einzukaufen.“

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