Wasserball Jetzt straucheln SVK 72 und SV Bayer 08 gleichzeitig

Krefeld · Was ist das für eine verrückte Geschichte? Wochenlang haben sich die beiden ungeschlagenen Mannschaften der SV Krefeld 72 und des SV Bayer Uerdingen 08 an der Spitze ein packendes Duell geliefert und jetzt verlieren beide.

 Gergö Kovacs trat mit einem Mini-Kader in Duisburg an.

Gergö Kovacs trat mit einem Mini-Kader in Duisburg an.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wochenlang haben sie die Wasserball-Bundesliga B-Gruppe nach Belieben dominiert, sind im Gleichschritt an der Tabellenspitze marschiert. Und jetzt, wo sich die Chance bietet, den anderen hinter sich zu lassen, da straucheln beide. Tabellenführer SV Krefeld 72 verlor bei SGW Rhenania/Poseidon Köln mit 4:7 (1:4, 0:1, 3:1, 0:1) und der Tabellenzweite SV Bayer Uerdingen 08 unterlag beim Duisburger SV 98 mit 9:10 (3:2, 1:2, 2:4, 3:2). Damit hat die SVK 72 mit 21:3 Punkten weiter die Nase vorn vor dem SV Bayer Uerdingen 08 (18:4), dem Duisburger SV (17:7) und dem SV Würzburg 06 (16:12). Somit ist aus dem Zweikampf ein Dreikampf um den Aufstieg geworden.

Die SVK, die ihre erste Saisonniederlage kassierte, tat sich von Beginn an gegen kampfstarke Kölner schwer. Als kurz vor Viertelende Center Anton auf 4:6 verkürzte und im Gegenzug Torhüter Phil Dörrenhaus einen fünf Meter im Nachwurf sensationell parierte, sah es so aus, als würde die SVK das Spiel noch drehen. Aber der Kölner Torwart wuchs über sich hinaus. Wasserballwart Ferdinand Vogel meinte: „Uns war klar, dass wir auch mal einen Rückschlag verkraften müssen. Und in Köln haben wir uns in den letzten Jahren immer schwergetan. Also das Spiel schnell abhaken und konzentriert weiterarbeiten. Wir haben es als Tabellenführer selbst in der Hand.“

Das Spiel des SV Bayer Uerdingen 08 stand schon von Anfang an unter keinem guten Stern, da er mit nur acht Spielern antrat, weil alle anderen krank waren. Das Derby fing auch gut an mit einer 3:0-Führung. Doch mit zunehmender Spielzeit schwanden die Kräfte. „Ein Punkt wäre schön gewesen“, sagte Trainer Gergö Kovács. „Ich ziehe den Hut vor den Spielern, denn mit nur einem Auswechselspieler in einem so engen Spiel haben sie bis zum Schluss gekämpft. Hätten wir unsere Chancen im zweiten Viertel genutzt, wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen.“

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