Vor den Spitzenspielen Pinguine-Torjäger Zach Magwood an der Nase operiert

Krefeld · Ausgerechnet der erfolgreichste Torschütze der Pinguine fehlt in den Spitzenspielen gegen den Tabellenzweiten ESV Kaufbeuren und beim Spitzenreiter Kassel Huskies. Neuzugang Odeen Tufto kommt für ihn zum Einsatz.

 Zach Magwood wird am Wochenende keine Tore bejubeln können.

Zach Magwood wird am Wochenende keine Tore bejubeln können.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Schwerer als an diesem Wochenende könnte das Programm für die Krefeld Pinguine nicht sein, aber es ist ein Vorgeschmack auf die Play-offs um den Aufstieg, die ihr Ziel sind. Am Freitag (19.30 Uhr) empfangen die Schwarz-Gelben den Tabellenzweiten ESV Kaufbeuren und am Sonntag (14.30 Uhr) spielt die Auswahl von Trainer Boris Blank beim unangefochtenen Tabellenführer in Kassel. Für die Fans der Pinguine werden bei diesen beiden Gegnern auch Erinnerungen an viele Spiele in der DEL wach, gehörten doch beide Mannschaften, genau wie auch die Pinguine, lange dem Eishockey-Oberhaus an.

Jetzt geht es eine Etage tiefer um wichtige Punkte, die Rivalität ist aber gleich groß. Alle sechs Begegnungen in dieser Spielzeit waren hart umkämpft und gerade die Spiele gegen Kaufbeuren auch sehr eng. „Wir spielen gegen die beiden besten Mannschaften der Liga, das wissen auch meine Jungs. Die Spiele haben für mich Play-off-Charakter und danach wissen wir, wo wir stehen“, sagt Trainer Blank.

Weil Stürmer Mike Fischer nach auskurierter Verletzung wieder mitspielen kann, steht dem Trainer bis auf Zach Magwood der komplette Kader zur Verfügung. Der 24-jährige Kanadier musste sich am Donnerstag einer Operation an der Nase unterziehen. Bei der Partie am vergangenen Freitag in Weißwasser hatte Magwood nach einer Auseinandersetzung mit Louis Anders einen Nasenbeinbruch erlitten. „Zach hat kurzfristig den Operationstermin bekommen, wir wollten da auch nicht länger warten“, erklärt Boris Blank. Nun muss der Übungsleiter überlegen, wie er seinen besten Torjäger, der in 42 Spielen 21 Treffer erzielt hat, ersetzt. Für ihn rückt der in der vergangenen Woche verpflichtete Odeen Tufto in den Sturm zu Marcel Müller und Kapitän Alexander Weiß. Tufto ist allerdings ein etwas anderer Spielertyp als Magwood. Da dürfen die Fans gespannt sein.

Passend zum Tabellenplatz hat Kaufbeuren nach Tabellenführer Kassel mit 89 Gegentoren die zweitwenigsten Tore der Liga kassiert. In den bisherigen drei Vergleichen gegen die Bayern fielen aus dem Spiel heraus nur zwölf Treffer. Auch jetzt ist nicht mit einem Torfestival zu rechnen, denn die Pinguine taten sich zuletzt gegen Selb (2:3 n.V.) trotz bester Chancen sehr schwer, den Puck im Tor unterzubringen. „In dieser Woche haben wir am Torabschluss gearbeitet“, berichtet Blank. „Der Puck muss noch häufiger zum Tor gebracht werden und wir brauchen einen Spieler vor dem Tor. Es müssen keine schönen Tore sein, wir brauchen dreckige Tore.“

Der wieder genese Fischer spielt mit Davis Koch und Leon Niederberger im zweiten Sturm. Dennis Miller bildet mit Victor Knaub und Kael Moillierat den dritten Angriff und die vierte Reihe führt Oldie Eduard Lewandowski als Center mit den beiden jungen Außenstürmern Nikita Krymskiy und Justin van der Ven an. Die Abwehr der Pinguine bleibt gegenüber der Partie gegen Selb unverändert. Im Tor soll Sergei Belov stehen, als Back-up nimmt Matthias Bittner auf der Bank Platz. Ob für das Spiel in Kassel Torhüter Hendrik Hane von der DEG zur Verfügung steht, soll sich am Samstag entscheiden.

Kaufbeuren reist bis auf Verteidiger Tomas Schmidt in Bestbesetzung nach Krefeld. Ihr Torwart Daniel Fießinger ist mit einem Gegentorschnitt von 1,9 der derzeit beste Torhüter der Liga, Ex-Pinguin Jacob Lagace mit 34 Torvorlagen aus 35 Spielen der beste Vorlagengeber. Und das Überzahlmonster bei den Jokern ist Tyler Spuregon. In 39 Spielen war er 14 Mal erfolgreich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort