Banger Blick nach unten Teutonias Trainer Josef Cherfi ist als Psychologe gefragt

St. Tönis · Den Saisonverlauf hatte sich der Fußball-Oberligist Teutna St. Tönis ganz anders vorgestellt. Er wollte in der oberen Tabellenhälfte landen und somit dem Abstiegskampf entgehen. Doch er gerät immer tiefer hinein.

 Trainer Josef Cherfi muss mit seinen Spielern jetzt viel reden.

Trainer Josef Cherfi muss mit seinen Spielern jetzt viel reden.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Es kam nicht überraschend, dass Fußball-Oberligist Teutonia St. Tönis beim Spitzenreiter SSVg Velbert leer ausging. Bemerkenswert beim 0:4 war allerdings, dass von der Leistungssteigerung der letzten Wochen nichts zu spüren war. Die Teutonen präsentierten sich bei der sechsten Niederlage in Folge wie ein Absteiger und müssen höllisch aufpassen, dass sie sich nicht in eine Situation manövrieren, die dem Glauben an die eigene Stärke einen zusätzlichen Nackenschlag versetzt. Das sieht auch Trainer Josef Cherfi so: „Wir müssen schnellstmöglich etwas Zählbares holen. Sonst sieht’s düster aus.“

Die Frage ist, wo Cherfi ansetzen muss. Das Gros der Spieler stellte in der Vergangenheit unter Beweis, welche Qualität in ihnen steckt. Vieles scheint Kopfsache zu sein, was sich wiederkehrend in zwei wesentlichen Punkten äußert: der Anfälligkeit bei gegnerischen Standards durch eine sich auflösende Ordnung, gepaart mit individuellen Stellungsfehlern sowie die fehlende Selbstverständlichkeit, den „letzten Pass“ zielsicher an den Mann zu bringen. „Uns fehlt es zurzeit auch an der Handlungsschnelligkeit. Und wenn wir uns mal Torchancen erspielen, funktionieren wir nicht. Das kommt erschwerend hinzu“, legt Cherfi den Finger in eine weitere Wunde. Fünf Spiele bleiben Teutonia in diesem Jahr noch, um eine Trendwende einzuleiten, in denen Cherfi mehr denn ja als Psychologe gefragt ist: „Wir müssen sehen, dass wir bis dahin in die Spur kommen. Sonst müssen wir eventuell nachjustieren.“

In Dominik Dohmen und Daniel Neustädter hat Cherfi aktuell wieder mehr Optionen. Samed Yesil fällt dagegen weiter aus. Für unbestimmte Zeit wird auch Torhüter Gian-Luca Mariano fehlen, der sich in Velbert eine Fraktur im Daumengelenk zuzog. Weil Felix Burdzik noch nicht fit ist, rückt Jannik Hinsenkamp in den Focus, dem Cherfi in Velbert eine gute Präsenz bescheinigte.

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