Wasserball SV Bayer Uerdingen legt Protest ein

Krefeld · Beim 11:10-Sieg der SV Krefeld 72 sorgen zwei Fehler der Protokollführung für viel Verwirrung.

 Bayer-Kapitän Lazar Kilibarda (dunkle Kappe) und sein Team legten nach dem Lokalderby gegen die SVK einen Spielprotest ein.

Bayer-Kapitän Lazar Kilibarda (dunkle Kappe) und sein Team legten nach dem Lokalderby gegen die SVK einen Spielprotest ein.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Nimmt man das Sportliche aus dem Lokalderby zwischen der SV Krefeld 72 und dem SV Bayer Uerdingen in der Wasserball-Bundesliga vorweg, so war es eigentlich ein Duell zweier Rivalen, das den Zuschauern so ziemlich alles bot, was diesen Sport ausmacht. Mit 11:10 behielt die SVK-Mannschaft von Trainer Werner Stratkemper am Ende die Oberhand, doch das Ergebnis auf der Anzeigetafel war für die Uerdinger danach nur noch zweitrangig. „Wir haben umgehend Protest eingelegt. Es gab einen klaren Regelverstoß seitens der Protokollführung, durch den die SVK zu einem Vorteil kam. Jetzt muss der Rundenleiter entscheiden, ob es zu einer Wiederholung kommt“, erklärte Bayer-Abteilungsleiter Rainer Hoppe zum Geschehen.

Doch was war passiert? Bis zum dritten Viertel lag Krefeld mit 8:7 in Führung, 1:45 Minuten vor dem Ende wurde mit einer Roten Fahne angezeigt, dass Bayer-Spieler Frederik Neber seine dritte Strafe kassiert hatte und komplett raus musste. „Ich habe umgehend angezeigt, dass es bei Frederik erst die zweite Strafe war“, sagt Hoppe weiter. In der Viertelpause wurde dieser Fehler dann geklärt mit der Folge, dass die Aktionen in den letzten Minuten des dritten Viertels annulliert wurden und nachgespielt werden musste. So hieß es vor dem letzten Spielabschnitt nicht 9:7, da die SVK zuvor noch einen Treffer erzielte hatte, sondern 8:8, da Gergö Kovács in der nachgespielten Zeit für Bayer traf. Dennoch gelang es der SVK weiter die Nase vorn zu behalten, allerdings kam es dann zu dem nächsten Fehlers des Kampfgerichts, auf dem der Protest von Bayer beruht. Die Krefelder setzten in Danilo Machidenko einen Akteur ein, der schon drei persönliche Strafen hatte und nicht mehr eingesetzt werden durfte. Und genau zu diesem Zeitpunkt erzielte Bayer den vermeintlichen Ausgleich zum 9:9. „Anstatt auf Tor, Penalty oder eine erneute Hinausstellung zu entscheiden, gab es nur einen Schiedsrichter-Ball“, ärgerte sich Hoppe weiter.

Auch bei der SVK gab es Überlegungen nach dem ersten Fehler einen Protest einzulegen. „Wir haben uns aber dagegen entschieden und können auch damit Leben, dass Bayer einen eingelegt hat“, erklärte SVK-Vorsitzende Julia Vogel, die sich auch auf eine Wiederholung freuen würde. „Beide Mannschaften haben doch ein gutes Spiel gezeigt und unser Konzept, dass wir kein Eintrittgeld nehmen, ist auch voll aufgegangen. Die Tribüne war gut gefüllt“, sagt sie. Auf einen erneuten Vergleich würde nicht nur sie sich freuen.

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