Auf Einkaufstour in Melbourne Merkel verpflichtet den Peruaner Varillas

Krefeld · Der Teamchef des Tennis-Bundesligisten Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld ist beim ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres in Australien auf Spielersuche für die zweite Nicht-EU-Ausländerposition.

 Teamchef Olaf Merkel mit seinem Schützling Marco Cecchinato auf der Anlage der Australian Open im Spielerbereich des Stadions. Der Italiener trifft am Dienstag beim Start der Hauptrunde auf den Deutschen Alexander Zwerev.

Teamchef Olaf Merkel mit seinem Schützling Marco Cecchinato auf der Anlage der Australian Open im Spielerbereich des Stadions. Der Italiener trifft am Dienstag beim Start der Hauptrunde auf den Deutschen Alexander Zwerev.

Foto: Merkel

Es gehen noch gut fünf Monate ins Land, ehe der Startschuss zur Tennis-Bundesliga-Saison 2020 fällt. Damit Olaf Merkel, Teamchef von Blau-Weiß Timerland Finance Krefeld Ende Mai beim Meldeschluss erneut ein schlagkräftiges Team präsentieren kann, ist er seit einer Woche in Melbourne, wo er die Qualifikation für die am Montag beginnende Hauptrunde der Australian Open beobachtete. Mit im Rennen war der Peruaner Juan Pablo Varillas, der in der zweiten Runde ausschied. Seit Oktober sorgte der 24-jährige Rechtshänder für Furore, gewann in Südamerika zwei Challenger-Turniere und steht mittlerweile auf Rang 141 der Weltrangliste. Varillas passt genau in Merkels Beutechema, der Varillas schon lange im Auge hatte.

Als Merkel in Down Under eintraf, lag über der Millionen-Metropole als Folge der schrecklichen Waldbrände im Land eine Dunstglocke. „Davon haben wir auf der Tennisanlage nichts gemerkt. Mittlerweile hat es aber auch stark geregnet und es war sehr windig. Die Bedingungen sind sehr gut“, sagte der Teamchef im RP-Gespräch. Varillas ist aktuell der einzige Nicht-EU-Spieler des Stadtwaldteams. Für die zweite Ausländerpostion ist Merkel in Melbourne noch auf der Suche: „Es wird immer schwieriger, gute Leute zu finden. Mittlerweile sind hier fast alle Clubs auf der Suche. Dazu kommt im diesem Jahr noch das Problem Olympische Spiele. Viele Spieler wissen noch nicht, ob sie in Tokio starten dürfen.“ Dazu steigen auch im Tennis die Preise. Bei den Australian Open bekommt ein Spieler, der in der ersten Qualirunde ausscheidet, 13 000 Dollar, dazu 2500 Dollar für Flüge und täglich 100 Dollar für das Hotel.

Aus dem Kader der Blau-Weißen schafften es die beiden Italiener Gianluca Mager und Paolo Lorenzi nicht in die Hauptrunde. Dabei hatte Lorenzi im Duell gegen den Tschechen Lukas Rosol schon drei Matchbälle, musste sich aber dennoch mit 7:6, 6:7, 5:7 geschlagen geben.

 Neuzugang Juan Pablo Varillas schlüpfte in Melbourne schon Mal das Trikot der Blau-Weißen.

Neuzugang Juan Pablo Varillas schlüpfte in Melbourne schon Mal das Trikot der Blau-Weißen.

Foto: Merkel

Im Einzel stehen mit Marco Cecchinato und Stefano Travaglia zwei Blau-Weiße in der Hauptrunde. Cecchinato trifft am Dienstag auf Deutschlands Nummer eins Alexander Zwerev. „Wenn Zwerev nicht viel besser spielt als zuletzt beim ATP-Cup, hat Marco sicher eine gute Chance“, sagt Merkel. Der Italiener ist derzeit gut in Form und musste sich in der Vorwoche beim ATP-Turnier in Auckland (Neuseeland) erst im Finale dem Franzosen Ugo Humbert (ATP 57) geschlagen geben. Travaglia trifft auf Christian Garin, der im Vorjahr im Stadtwald aufschlug, aber wohl nicht mehr zum Team gehören wird. Im Doppel kann sich Merkel noch seine Schützlinge Jürgen Melzer, der den Franzosen Edouard Roger-Vasselin als Partner hat, und Simone Bolleli, der mit seinem Landsmann Fabio Fognini ein Duo bildet, anschauen.

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