Wasserball SVK 72 verschläft die Anfangsphase

Krefeld · Der Wasserball-Bundesligist unterliegt dem Aufsteiger Poseidon Hamburg mit 10:12 und muss dabei einen frühen 0:4-Rückstand hinnehmen. Der SV Bayer Uerdingen feiert gegen den SV Weiden eine gelungene Heimpremiere.

 SVK-Torhüter Leo Vogel kassierte gegen Hamburg schon in der Anfangsphase vier Gegentore, seine Mannschaft unterlag am Ende mit 10:12.

SVK-Torhüter Leo Vogel kassierte gegen Hamburg schon in der Anfangsphase vier Gegentore, seine Mannschaft unterlag am Ende mit 10:12.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Mit einem nie gefährdeten 17:10 (4:2, 6:2, 3:2, 4:4)-Heimsieg gegen den SV Weiden haben die Wasserballer des SV Bayer Uerdingen die passende Antwort nach dem verpatzten Saisonauftakt in Hamburg gegeben. Das Team um Trainer Milos Sekulic profitierte dabei vor allem von Center Sven Rößing, der zuletzt aus beruflichen und familiären Gründen nicht mit dabei war. „Sven zeigt seine Stärken meist in der Centerposition, wenn er den Gegner zu einer anderen, tiefen Spielweise zwingt. Davon profitieren wir enorm“, erklärte Sekulic. So machte Rößing immer wieder den Weg für seine Mannschaftskameraden frei, die dann zum Abschluss kamen.

Spätestens ab dem zweiten Viertel lief es dann ganz nach Geschmack des Uerdinger Übungsleiters, der all seinen Spielern im Wasser Spielpraxis gab. So fasste das Talent Patrick Freisem die Chance beim Schopf. Mit zwei Toren zeigte er, dass er völlig zu Recht das Vertrauen von Sekulic erhielt. „Patrick hat ja schon in der vergangenen Saison einige Einsätze in der Bundesliga bekommen. In einigen Spielsegmenten war jetzt zu sehen, dass die Umsetzung unserer Philosophie Früchte trägt, die eigene Jugend in der Bundesliga zu bringen. Insgesamt war es eine recht ordentliche Leistung, wenn auch in einigen Punkten noch Luft nach oben ist“, resümiert Sekulic zufrieden.

Für den Lokalrivalen SV Krefeld 72 gab es im ersten Saisonspiel gegen Poseidon Hamburg zu Hause eine 10:12 (3:6, 2:1, 2:3, 3:2)-Niederlage. Da gegen die Hanseaten schon in der Vorbereitung getestet wurde, war bekannt, dass die Gäste konterstark sind. Dennoch gerieten die Krefelder schnell mit 0:4 ins Hintertreffen. „Wir hatten eigentlich jederzeit im Spiel die Möglichkeiten das Blatt zu wenden, haben es aber nicht geschafft in den wichtigen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen“, kommentierte SVK-Torhüter Leo Vogel das Spielgeschehen.

Hinzu kam auch das fehlende Glück, was die junge SVK-Mannschaft gebraucht hätte, um noch einmal heran zu kommen. Obwohl die SVK im Laufe der Partie besser rein kam, gelang es nicht, taktisch gut eingestellten Hamburger den Schneid abzukaufen. „Wir müssen aus den gemachten Fehlern lernen und dies für die Zukunft besser machen“, stellte Vogel weiter fest.

Der SVK-Kapitän zieht aber auch etwas Positives aus der Niederlage: „Wir hatten bei dem Spiel wenig Herausstellungen und Strafwürfe gegen uns, die durch die neue Regelung deutlich erhöht werden sollten.“ So blieb am Ende die bittere Erkenntnis, dass die Krefelder in Überzahl nicht ihre Chancen nutzten, die sie nach einem verschlafenen Anfang hatten.

„Das Spiel gegen Hamburg haben wir im Angriff verloren, nicht in der Abwehr. In 1:1-Situationen hatten wir die Hamburger gut im Griff. Wenn du aber vorne so viele Chancen liegen lässt, wie wir heute, fängst du dir zwangsläufig schnelle Gegentore“, sagte SVK-Trainer Werner Stratkemper. Nun weiß er, wo er demnächst die Trainingsschwerpunkte setzen muss.

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