Handball-Verbandsliga Adler II gewinnt Punkte am Grünen Tisch

In der Verbandsliga setzte die HSG Oberhausener TV nach zehn Minuten einen 15. Spieler ein. Erlaubt sind allerdings nur 14 Spieler, so dass Adler nach dem Spiel einen Protest einlegte.

Das dürfte Bodo Leckelt, dem Trainer vom Handball-Verbandsligisten Adler Könighof II, als Trainer oder gar als aktiver Profispieler wohl auch noch nie erlebt haben. Seine Mannschaft hatte kurz zuvor noch einen Rückstand gegen die HSG Oberhausener TV aufgeholt und mit dem Schlusspfiff ein 30:30 erreicht. Dennoch durfte sich Leckelt am Ende mit seinen Jungs als Sieger fühlen, denn den Gästen vom Ruhrgebiet war nach zehn Minuten ein fataler Fehler unterlaufen. „Dem Kampfgericht ist aufgefallen, dass Oberhausen einen 15. Spieler eingesetzt hatte. Erlaubt sind aber nur 14 Spieler auf dem Spielbericht, die waren auch eingetragen. Nur der besagte 15. Spieler nicht“, sagte Leckelt nach dem Spiel, der zu diesem Zeitpunkt schon ahnte hatte, dass es zu einer Spielwertung kommen würde. „Das Reglement ist da eindeutig, aber ein Restrisiko, dass es zu keiner Wertung kommt,  ist noch vorhanden“, erklärt Leckelt weiter, warum er den Vorfall zunächst nur für sich behielt. Das war vielleicht auch gut so, denn beide Mannschaften lieferten sich über 60 Minuten ein vom Niveau her hochwertiges Spiel, bei dem beide Mannschaften bis zum Schluss um den Sieg kämpften.

Michael Küsters von der Turnerschaft Grefrath nahm dagegen die 24:32-Niederlage seiner Mannschaft bei der  HSG VeRuKa sportlich auf. „Ich hatte nur vier etatmäßige Feldspieler, zwei A-Jugendliche und zwei Spieler aus der Zweiten dabei“, sagt er nach dem Spiel. Grefrath verkaufte sich vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut,  nachdem es zur Pause noch 17:10 gestanden hatte. „Wir haben uns mit einer guten Art und Weise aus der Affäre gezogen“, lobte Küsters trotz der Niederlage sein Team. Zufrieden sein konnte dagegen Zoran Cutura von der Turnerschaft St. Tönis beim 30:25 über den SV Neukirchen. Seine Taktik, im Mittelblock die Spieler in einem offenen 6:0-System durchzuwechseln, war der Schlüssel zum Erfolg. „Wir sind eine kleine Mannschaft und haben unseren Gegner damit zermürbt“, sagte Cutura danach.

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