HSG Krefeld Niederrhein Für Trainer Maik Pallach ist der Sieg ein Meilenstein

Krefeld · Der Trainer des Handball-Drittligsten HSG Krefeld Niederrhein hatte vor dem Spiel im Bergischen ein mulmiges Gefühl. Darin fühlt er sich auch nach dem Sieg bestätigt. Erleichtert über den Erfolg ist er trotzdem.

 Trainer Maik Pallach gestikuliert am Spielfeldrand.

Trainer Maik Pallach gestikuliert am Spielfeldrand.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auch wenn Trainer, Spieler und Betreuer der HSG Krefeld Niederrhein am späten Freitagabend nach ihrem 28:27 (15:14)-Arbeitssieg gegen die Bergischen Panther auf dem Parkett der Halle in Burscheid-Hilgen im Kreis tanzten, hielt sich die Begeisterung über den gelungenen Jahresauftakt in Grenzen. Denn die Leistung der Eagles glich einer Berg- und Talfahrt. Immer dann, wenn die mitgereisten Fans aus der Seidenstadt das Gefühl hatten, dass ihr Team das Geschehen in den Griff bekommt, wie vor der Pause beim 15:12-Zwischenstand, folgten wieder Rückschläge, die am Ende beinahe den Sieg hätten kosten können.

„Das Spiel hat schon Nerven gekostet. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, sagte Maik Pallach. Er ärgerte sich, dass sein Team sich in der zweiten Halbzeit beim Stande von 21:18 nicht habe absetzen können: „Durch zwei technische Fehler und zwei Fehlwürfe haben wir das aus der Hand gegeben. Dadurch lagen wir plötzlich mit 23:24 zurück und mussten noch zittern, da hätte das Spiel noch kippen können. Wir konnten in dieser Phase das Tempo hoch halten und die Panther haben weiter gekämpft.“ Dazu hatten die Gastgeber auf der Torwartposition das ganze Spiel über leicht die Nase vorne.

Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings, dass Pallach erst am vergangenen Dienstag im Training 15 Spieler zur Verfügung hatte und erst seit Mittwoch den Fokus auf das Spiel legen konnte. „Daher nehme ich die beiden Punkte gerne mit, die für uns ein Meilenstein sind. Denn Opladen wird vielleicht bei den Panthern verlieren“, mutmaßte der Trainer.

Pallach war schon mit einem mulmigen Gefühl nach Burscheid gefahren: „Ich wusste, dass das ein enges Spiel wird. Ich weiß, dass die Panther in solchen Duellen ihre Erfahrung reinlegen und gegen Spitzenmannschaften noch mehr Gas geben.“ Das konnte sein Team nicht durch die individuelle Klasse kompensieren. Besonders bei schnellen Gegenstößen der Gastgeber war die HSG-Abwehr unsortiert. „Da hatten wir auch keinen guten Rückzug“, sagte der Coach. Dazu habe sich die Mannschaft auf viele Nebenkriegs-Schauplätze eingelassen: „Als Spitzenmannschaft muss man das ausblenden und sich nur auf das eigene Spiel konzentrieren.“ Man müsse in diesem Punkt in den kommenden Wochen noch einen Schritt nach vorne machen.

Ab Montag wird Pallach das Spiel mit seinen Schützlingen genau analysieren. Dazu müssen die beiden Neuzugänge Alexander Kübler und Valdas Novicki ins Spielsystem eingebaut werden. „Bei Alex hat man gesehen, dass er noch nicht so eingespielt ist wie Lars Jagieniak, der für mich im Moment sogar der beste Kreisläufer der Liga ist. Im Moment sind die beiden Neuzugänge dafür da, Entlastung zu geben. Wenn wir das hinbekommen, können wir das Stück für Stück steigern“, erklärte Pallach. Er hofft natürlich, dass sein Team von neuen Corona-Fällen verschont bleibt.

Am Samstag (19 Uhr) trifft die HSG Krefeld Niederrhein im ersten Heimspiel des Jahres auf die GSV Eintracht Baunatal. Ein Spaziergang wird das gegen die Hessen sicher nicht, die als Tabellensechster noch Punkte brauchen, um nicht in die Abstiegsrunde zu rutschen.

HSG: Bartmann, Hasenforther – Obranovic (2), Hahn (4), Jagieniak (2), Krings (3), Noll (8/6), Schulz (1), Brüren (5/1), Mircic (2), Schneider (1).

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