2. Handball-Bundesliga Barthel: „Team hat starke innere Bindung“

Dormagen · Der TSV Bayer Dormagen steht vor der ersten Trainingseinheit nach der Entlassung von Dusko Bilanovic. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde, dazu ein Interview mit dem Handball-Geschäftsführer des TSV.

 Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV.

Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Nach der Trennung von Trainer Dusko Bilanovic steht am Montag beim Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen der Auftakt der Rückrundenvorbereitung auf dem Programm. Diese Gelegenheit will Bilanovic nutzen, um sich offiziell von der Mannschaft zu verabschieden, Peer Pütz arbeitet erstmals in seiner Funktion als Interimscoach mit den Spielern. Über diese besondere Trainingseinheit sprach unsere Redaktion im Vorfeld mit Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

Herr Barthel, wie schauen Sie auf den Montag?

Barthel Ich glaube nicht, dass sich die Mannschaft von der Situation beeinflussen lässt, denn sie hat eine starke innere Bindung und managt sich zu großen Teilen aus sich selbst heraus. Ich denke, die Spieler haben Bock auf etwas Neues und gehen mit Freude und Unbekümmertheit in die Vorbereitung.

Wie werden die Spieler reagieren, wenn der alte Trainer sich verabschiedet? Es heißt ja, das Verhältnis sei gestört gewesen.

Barthel Zunächst finde ich es gut, dass Dusko sich verabschiedet. Das Verhältnis der Verantwortlichen zu ihm ist gut. Er kennt das Geschäft und weiß, dass so etwas immer passieren kann. Klar ist er enttäuscht, aber er ist auch überzeugt von seiner Arbeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand nachkartet, denn die Mannschaft sieht sich auch selbst in der Verantwortung. Es gibt Spieler, die sich unter dem Trainer weiterentwickelt haben und ein gutes Verhältnis zu ihm pflegen. Man wird sich vernünftig verabschieden..

Wie genau ist eigentlich die Position von Peer Pütz?

Barthel Er hat weiter seinen Vertrag als Co-Trainer und hat sich bereit erklärt, bis auf Weiteres die Rolle des Interimstrainers zu übernehmen. Es ist aber ganz klar kommuniziert, dass wir uns auch mit Blick auf die neue Saison nach geeigneten Kandidaten auf dem Trainermarkt umschauen, der aber auch schon früher einsteigen könnte, wenn es passt. Wenn wir aber in den nächsten zwei bis drei Wochen den Eindruck gewinnen, dass es mit Peer gut funktioniert, kann es auch sein, dass er bis zum 30. Juni die Rolle des Cheftrainers übernimmt.

Wie läuft denn die Suche nach einem neuen Trainer?

Barthel Wir haben ein Profil erstellt und Namen gesammelt. Mit den Trainern, die für uns in Frage kommen, führen wir jetzt zunächst unverbindliche Gespräche. Feststeht, dass wir keinen Feuerwehrmann brauchen.

Was erwarten Sie denn jetzt von Interimstrainer Peer Pütz in der Vorbereitung?

Barthel Zunächst einmal haben wir sehr gutes Trainer-Know-how am Höhenberg. In der Vorbereitung geht es auch darum, Grundlagen zu legen, da kommt Athletiktrainer Nico Brandt ins Spiel. Ansonsten geht es darum, dass Peer für Geschlossenheit, Fokussierung und eine gute Atmosphäre sorgt. In unserem Spiel sollen Stärken verfeinert, aber auch an Schwächen wie dem Überzahl- und dem Umschaltspiel sowie am Auftreten gegen verschiedene Abwehrformationen gearbeitet werden.

Drei Spieler sind aktuell an Corona erkrankt. Wie geht es ihnen?

Barthel Alle haben sich im Urlaub angesteckt und weisen leichte bis milde Verläufe auf. Ich rechne nicht mit längeren Ausfällen.

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