Fußball-Kreisliga Ohne Sven Schmitz geht beim SC Viktoria Anrath nichts

Anrath · Spielführer, Torjäger, Co-Trainer, fast zehn Jahre im Grün-Weißen-Trikot und Justizvollzugsbeamter – Sven Schmitz wird es nie langweilig, er ist immer im Einsatz. In dieser Saison hat er es allerdings nicht ganz Leicht.

 Sven Schmitz (im grünen Trikot) haut sich für Viktoria rein.

Sven Schmitz (im grünen Trikot) haut sich für Viktoria rein.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Wenn in der Fußballszene des Kreises 6 der Name Sven Schmitz fällt, weiß fast jeder, wo er ihn einzusortieren hat: Natürlich beim SC Viktoria Anrath, der seit Jahren in der Kreisliga A sportlich nicht gerade für positive Schlagzeilen sorgt und auch aktuell wieder im Abstiegskampf steckt. Aber der 33-Jährige ist eine imponierende Persönlichkeit, nicht nur von seiner körperlichen Präsenz her. Er misst stolze 1,98 Meter und ist damit aber nicht nur im Kopfballspiel eine Bank, sondern auch was seine starken Schussqualitäten betrifft. Jahr für Jahr ist er der erfolgreichste Torschütze der Grün-Weißen und auch in dieser Spielzeit war er bereits zwölf Mal erfolgreich.

Seit dem vierten Spieltag ist der Ur-Anrather – vom Nachwuchs aufwärts waren seine vorherigen Stationen 1. FC Viersen, Union Nettetal und SpVgg. Odenkirchen – auch als Co-Trainer in Amt und Würden. Schon da nämlich löste Fatih Polat den glücklosen Olaf Kästner ab. Zwischen seinen Vorstellungen, die allerdings in der Donkkampfbahn auch schwer umzusetzen sind, und der Mannschaft stimmte die Chemie nicht; und die Spielführerbinde trägt er auch.

Da Sven Schmitz, der beruflich in der Justizvollzugsanstalt Willich-Anrath tätig ist und in Schicht arbeitet (auch sonntags), hoffen viele Gegner, dass sie dann auf die Viktoria treffen, wenn er unabkömmlich ist.

Drei Siege in 17 Spielen! Das ist aktuell die alarmierende Zwischenbilanz des SC Viktoria Anrath vor der Rückkehr aus der kurzen Winterpause. Aber trotzdem müsste das Schmitz-Team, wenn die Konstellation eine Klasse höher so bliebe, nicht in den sauren Abstiegsapfel beißen. Aber diese Platzierung und Platz 19 ist auch den Umständen geschuldet, dass bisher noch drei Mannschaften gar nichts auf die Reihe bekommen haben. Das sind Rasensport Krefeld (null Zähler), der BV Union (vier) und TIV Nettetal (sechs). Der Rückstand der Elf um Keeper Marcel Grabarske, der auch hin und wieder fehlte (ebenfalls durch Schichtdienst) und dann, ohne Vertreter Kai Stephan Bendor einen Vorwurf zu machen, Holland in Not war, auf die ebenfalls keine Bäume ausreißenden Schaager beträgt schon fünf Punkte.

Der Weggang von Schlussmann Sascha Ruser in der Sommerpause nach Fischeln II, wo es auch Trainer Karl-Heinz Winkler hinzog, tat weh. Aber viel mehr noch der von Batuhan Esat Arslanoglu zum Landesligisten Fischeln. Seine Treffsicherheit kann Sven Schmitz allein nicht kompensieren. Aber personell gibt es in der Winterpause schon den einen oder anderen Hoffnungsschimmer für Viktoria. Jannis Rippin, der sich selbstständig gemacht hat, ist wieder ein Thema. Von Hüls kam Jannik Devand und von Süchteln II Tom Beckers. Außerdem ist Selcuk Demir vom SV Vorst, Ex-Anrather, ebenso ein Thema, wie der Willicher Serhat Olgun, der bei der Viktoria im Nachwuchsbereich tätig ist. Nicht mehr geplant werden kann dagegen mit Hali Garip, der aus privaten Gründen nach Frankreich gezogen ist.

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