Aktionstag am 4. Mai in Krefeld Verdi ruft Krefelder Kita-Personal zum Streik auf

Krefeld · Sozial- und Erziehungsdienst: Streik- und Aktionstag der Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen und dem schulischen Ganztag am 4. Mai in Krefeld.

 „Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen streiken dafür, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und sie ihre Arbeit im Sinne der Kinder und Eltern erfüllen können. Ein Hebel dafür ist die Entlastung der Kolleginnen und Kollegen sowie mehr Fachpersonal“, sagt Krefelds Verdi-Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen streiken dafür, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und sie ihre Arbeit im Sinne der Kinder und Eltern erfüllen können. Ein Hebel dafür ist die Entlastung der Kolleginnen und Kollegen sowie mehr Fachpersonal“, sagt Krefelds Verdi-Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent.

Foto: bauch, jana (jaba)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft landesweit in den Bezirken des Landesbezirkes NRW Erzieherinnen und Erzieher, Kinderpflegerinnen, Sozialassistenten und andere Berufsgruppen aus Kitas und dem Ganztag in Schulen zu einem Streik- und Aktionstag am Mittwoch, dem 4. Mai 2022 auf. Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Verhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Auch am Niederrhein sind Beschäftigte aus den kommunalen Kindertagesstätten aus den Städten Mönchengladbach, Krefeld, Moers, Kamp-Lintfort, Tönisvorst, Willich, Hückelhoven, Grevenbroich, Viersen, Korschenbroich aufgerufen sich einer Kundgebung in Mönchengladbach auf dem Alten Markt anzuschließen.

Anlass für den Streik- und Aktionstag ist die aktuelle Tarifauseinandersetzung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die vorangegangenen beiden Tarifrunden im Februar und im März verliefen ergebnislos. ver.di fordert in den Tarifverhandlungen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen streiken dafür, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und sie ihre Arbeit im Sinne der Kinder und Eltern erfüllen können. Ein Hebel dafür ist die Entlastung der Kolleginnen und Kollegen sowie mehr Fachpersonal“, berichtet Krefelds Verdi-Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent. „Dass es aktuell immer noch kein vernünftiges Angebot der Arbeitgeber gibt, zeigt die aktuell fehlende Wertschätzung der kommunalen Arbeitgeber ihren Beschäftigten gegenüber. Ich habe den Eindruck die Arbeitgeber wollen die Eltern nun vollends gegen sich aufbringen“, so Kofent weiter.

Die Situation in den Tageseinrichtungen für Kinder sei seit Jahren angespannt. Auch die beiden Jahre der Pandemie hätten tiefe Spuren hinterlassen. Derzeit fehlt laut Deutschem Jugendinstitut und Robert Koch Institut aufgrund von Krankheit 20 Prozent des Personals. Nach Angaben der Krankenkassen sind die Beschäftigten dieses Arbeitsfeldes, die Beschäftigtengruppe, die am häufigsten an Burnout erkrankt. Auch der im letzten Jahr von ver.di durchgeführte Kita-Personalcheck habe gezeigt, dass die Fachkräfte das Gefühl haben, ihren pädagogischen Aufgaben und den Kindern nicht gerecht werden zu können. Um wirklich pädagogisch arbeiten zu können, fehlen aus der Perspektive der Beschäftigten 173.000 Fachkräfte. Das führe dazu, dass 25 Prozent der Berufsanfänger in den ersten fünf Jahren das Arbeitsfeld verlassen.

Verdi fordert unter anderem Vor- und Nachbereitungszeiten, damit die Fachkräfte mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern haben. Außerdem Zeiten, um Praktikantinnen und Praktikanten zu begleiten, einen Anspruch auf Weiterqualifizierung und die finanzielle Anerkennung der gestiegenen Herausforderungen. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt.

Die Streikaktionen am Linken Niederrhein findet am morgigen 4. Mai in Mönchengladbach statt. Die Verdi-Mitglieder werden ab circa 10 Uhr einen Demonstrationszug vom DGB Haus in Mönchengladbach in Richtung Alter Markt starten. Gegen 11 Uhr wird dort eine Kundgebung stattfinden. Hauptredner der Veranstaltung wird Verdi-Bezirksgeschäftsführer Kofent sein, dessen Rede gegen 12.15 Uhr beginnen wird.

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