„Untragbarer Zustand“ Kita-Eltern kritisieren Warnstreiks in NRW

Düsseldorf · Der Landeselternbeirat der Kita-Einrichtungen in NRW hat den geplanten Warnstreik der Kita-Beschäftigten kritisiert. Die Eltern seien die Leidtragenden solcher Streiks, sagen sie. Streiks sollen am Mittwoch stattfinden.

 Der Landeselternbeirat der Kita-Einrichtungen NRW kritisiert die geplanten Streiks (Symbolbild).

Der Landeselternbeirat der Kita-Einrichtungen NRW kritisiert die geplanten Streiks (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die geplanten bundesweiten Warnstreiks der Kita-Beschäftigten sind beim Landeselternbeirat (LEB) der Kindertageseinrichtungen in NRW auf Kritik gestoßen. „Wieder einmal sind es die Eltern, die spontan nach einer Betreuungsmöglichkeit suchen oder dem eigenen Arbeitgeber absagen müssen“, heißt es in einer Mitteilung von Montagabend. Nach zwei Jahren mit Kita-Schließungen, Quarantänemaßnahmen und Betreuungskürzungen sei dies ein untragbarer Zustand für Kinder und Eltern.

Am Mittwoch sind Erzieherinnen, Kinderpfleger, Sozialassistentinnen und andere Berufsgruppen aus Kitas und Ganztagseinrichtungen in Schulen zum Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 330.000 Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten im kommunalen Bereich. Die Gewerkschaft Verdi fordert dabei eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine finanzielle Anerkennung der Arbeit. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 16. Mai in Potsdam beginnen.

Der LEB unterstütze zwar die Forderungen der Kita-Beschäftigten, zumal diese auch im Interesse der Kinder und Eltern lägen, hieß es in der Mitteilung weiter. „Dennoch ist jeder Tag Betreuungsausfall einer zu viel.“ Nach Ansicht des Landeselternbeirates könnten gemeinsame Aktionen mit Eltern und Kindern ebenfalls politischen Druck und Aufmerksamkeit erzeugen. „Wie in keinem anderen Arbeitsfeld, gehen Streiks von Erzieher*innen jedoch zu Lasten Dritter und treffen eindeutig die Falschen, nämlich die Familien und eben nicht die Arbeitgeber.“

(kag/dpa)
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