Corona im Kreis Kleve Zweiter bestätigter Fall einer Corona-Infektion

Kleve · Im Kreis Kleve gibt es jetzt zwei Menschen, bei denen das Coronavirus diagnostiziert wurden. Beide wohnen in Kleve. Erste Schulen teilen mit, am Donnerstag geschlossen zu bleiben. Reisen von Weeze nach Italien sind nicht mehr möglich.

 Im Fieberzelt am St.-Antonius-Hospital in Kleve können sich Menschen mit Grippesymptomen auf das Coronavirus testen lassen. Zwei Menschen aus dem Kreis Kleve wurden bislang positiv getestet.

Im Fieberzelt am St.-Antonius-Hospital in Kleve können sich Menschen mit Grippesymptomen auf das Coronavirus testen lassen. Zwei Menschen aus dem Kreis Kleve wurden bislang positiv getestet.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Im Kreis Kleve wurde nun ein zweiter Fall einer Corona-Infektion nachgewiesen. Auch hierbei handelt es sich um eine Person aus Kleve, die sich mit dem Virus infiziert hat. Beide infizierten Personen befanden sich auf derselben Auslandsreise, so der Kreis Kleve.

Das Kreisgesundheitsamt erhielt nun die amtliche Bestätigung des Testergebnisses. Die betroffene Person zeigt ebenfalls geringe Symptome und befindet sich bereits seit Dienstag Tag in häuslicher Isolation. Diese Quarantäne betrifft auch weitere Familienmitglieder, teilte der Kreis Kleve mit. Derzeit ermittelt das Kreisgesundheitsamt auch für diesen Fall die Personen, die mit dem Erkrankten in Kontakt gekommen sind.

Weiterhin vorsorglich geschlossen bleibt in Kellen der Kindergarten Arche Noah. Hintergrund ist eine entsprechende dringende Empfehlung des Kreises Kleve vom 10. März. Demnach ist bei einem Angehörigen eines Kindes, das den Kindergarten besucht, der neuartige Coronavirus ,Covid-19’ festgestellt worden“, so die Bischöfliche Pressestelle/ Region Niederrhein. Zunächst gilt die Schließung voraussichtlich bis einschließlich Freitag, 13. März. Inzwischen haben auch erste Klever Schulen beschlossen, sicherheitshalber am Donnerstag keinen Unterricht stattfinden zu lassen. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wird geschlossen bleiben. Timo Bleisteiner, Direktor des innerstädtischen Gymnasiums, erklärt den Eltern und Schülern, es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, weil man auf das Ergebnis eines Tests warte. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich ein Kind mit dem Virus infiziert habe. Die Johanna-Sebus-Grundschule in Rindern bleibt am Donnerstag ebenfalls geschlossen. Bei einem Angehörigen eines Kindes, das die Grundschule besucht, ist der neuartige Coronavirus „Covid-19“ festgestellt worden. so schreibt es die Stadt Kleve am Mittwochnachmittag. Die Verwaltung hat inzwischen den Stab „Corona“ unter Leitung der Ordnungsbehörde eingerichtet. „Zum Wohle der Kinder, Eltern und des Lehrerkollegiums haben wir die Empfehlung des Gesundheitsamtes des Kreises Kleve unmittelbar umgesetzt. Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Weitere Entscheidungen werden nach Vorliegen der Testergebnisse getroffen“, sagt Bürgermeisterin Sonja Northing.

Das Coronavirus hat mehr und mehr Auswirkungen auf das öffentliche Leben im Kreis Kleve. Zahlreiche Veranstaltungen wie zum Beispiel der Klever Ostermarkt oder der Lichterlauf fallen aus oder werden verschoben. Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat nun auch beschlossen, wegen der Corona-Krise bis zum 8. April sämtliche Italien-Flüge zu streichen. Seit Mittwoch sind die inneritalienischen Flüge betroffen, ab Freitag, 12. März, gibt es auch keine internationalen Flüge mehr. Damit ist auch der Flughafen Weeze involviert: Wie Pressesprecher Holger Terhorst gegenüber unserer Redaktion bestätigte, werden Bari und Palermo, die Italien-Ziele im Winterflugplan, nicht mehr angeflogen, zudem wird auch der Sommerflugplan unter den Beschränkungen leiden. Die Passagiere seien informiert. Ab Ende März stehen Rom, Cagliari, Palermo, Pisa und Pescara auf dem regulären Plan, werden jedoch mindestens bis zum 8. April ausgesetzt. Die weitere Entwicklung werde beobachtet. Ohnehin sind derzeit Reisen nach Italien kaum mehr möglich.

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