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Lossprechung Experten für den süßen Genuss

Kempen · Begleitet von vielen guten Wünschen sprachen die Konditoren-Innungen Niederrhein und Mönchengladbach die Auszubildenden los. Elf Konditoren und zwei Fachverkäuferinnen nahmen die Gesellenbriefe in Kempen entgegen.

 In den Räumen des Unternehmens Hefe van Haag in Kempen wurden elf Konditoren und zwei Fachverkäuferinnen losgesprochen.

In den Räumen des Unternehmens Hefe van Haag in Kempen wurden elf Konditoren und zwei Fachverkäuferinnen losgesprochen.

Foto: Kurt Lübke

Einen Wandel hat das Konditoren-Handwerk in den vergangenen zehn Jahren erfahren. Waren es seinerzeit fast nur Männer, die den Beruf des Konditors erlernten, so ist es heute umgekehrt. Das Konditoren-Handwerk ist fest in Frauenhand. Andreas Amberg, Obermeister der Konditoren-Innung Niederrhein, sprach jetzt gleich zehn Frauen und nur einen einzigen Mann los. Aber nicht nur deren Lossprechung stand an. Zwei weitere junge Frauen hatten sich für den Beruf der Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk, Fachrichtung Konditor, entschieden und konnten ebenfalls den erfolgreichen Abschluss ihrer Lehrzeit feiern.

„Alle können stolz auf ihre Leistungen sein. Jeder hat während der Lehrzeit sein Bestes gegeben“, lobte der Kempener Konditormeister Amberg der Feierstunde in den Räumen des Unternehmens Hefe van Haag in Kempen. Er bedankte sich für die Entscheidung der gerade in den Gesellenstand erhobenen jungen Menschen, genau diesen Beruf erlernt zu haben. „Sie haben sich für eine Ausbildung in einem grundständigen Beruf entschieden. Mit dieser Entscheidung haben sie auch einen gesellschaftlichen Beitrag erbracht. Sie sind der Fachkräftenachwuchs und bereiten Freude mit guten handwerklichen Produkten. Produkte aus Menschenhand, die von Mensch zu Mensch verkauft werden“, sagte Marion Pork, Schulleiterin des Berufskollegs Glockenspitz in Krefeld. Sie warnte davor, im Zeitalter der Digitalisierung nicht zu vergessen, was den Menschen an sich ausmacht. „Nur wir als Menschen haben die Fähigkeit Gefühle zu haben, zu zeigen und zu erzeugen. Das gilt es zu erhalten“, betonte Marion Pork.

Dass die Arbeiten der Konditoren und die Präsentationen der Fachverkäuferinnen jede Menge Gefühle hervorbringen, zeigte die sich anschließende Diashow, bei der die Gesellenstücke und Gesellenpräsentationen vorgestellt wurden. So manches „Hmm“ ging durch die Besucherreihen. Ob die Winnie-Puuh-Torte von Alina Altes oder die eckige Torte mit den Zuckerkristallen, die Jahrgangsbeste Mona Mühlberger schuf – ein Kunstwerk löste das nächste ab. „Man kann in diesem Beruf mega kreativ sein, und das bereitet mir persönlich Freude“, sagte Mona Mühlberger. Die 22-Jährige machte ihre Lehre bei Amberg in Kempen und wechselte in ein Hotel nach Düsseldorf. Auf ihrem Plan steht nun nach Abitur und Lehre der Meister.

Erst einmal Erfahrungen sammeln, hat sich dagegen Eric Passargus auf seine beruflichen Fahnen geschrieben. „Es ist mein absoluter Wunschberuf gewesen, und ich habe mich genau richtig entschieden, als ich nach einem Praktikum bei Oomen in Wachtendonk dort auch meine Lehre gemacht habe“, sagt der 18-Jährige.

Die Liebe zum Backen war es bei Ina Perrenboom, die sie in Kevelaer ins Konditoren-Handwerk führte und auch dort bleiben lässt. Fachkräfte im Konditoren-Handwerk werden überall gesucht, und damit ist die Zukunft der Experten für den süßen Genuss gesichert.

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