Eine Möglichkeit der Ausbildung ist eine duale Berufsausbildung. Hierbei lernen Azubis in Unternehmen praxisnah Fähigkeiten und sammeln Berufserfahrung, während ihnen in begleitenden schulischen Präsenzphasen an Berufskollegs theoretische Grundlagen vermittelt werden. Sowohl berufsbildende Schulen als auch Ausbildungsbetriebe dürfen nur nach den Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ausbilden. Damit Ausbildungen in den verschiedenen Bereichen einheitlich und nach geordneten Richtlinien verlaufen, stellen zuständige Ministerien bestimmte Ausbildungsverordnungen auf, nach denen ausgebildet werden muss, um einen anerkannten Ausbildungsberuf zu erlernen. Die Dauer einer Ausbildung variiert zwischen zwei und dreieinhalb Jahren, abhängig vom jeweiligen Ausbildungsberuf. Festgelegt wird die Ausbildungsdauer in der gültigen Ausbildungsordnung. Erbringt ein Azubi besonders gute Leistungen, kann er eine Verkürzung der Ausbildung beantragen.
Neben der dualen Berufsausbildung besteht für Azubis auch die Chance einer vollzeitschulischen Ausbildung, beispielsweise zum Erzieher. Die Ausbildung erfolgt nur in der Schule, wird jedoch von sogenannten angeleiteten Praktika und Anerkennungspraktika begleitet. Je nach Beruf und Bundesland variieren diese in Länge und Institution.
Unternehmen konkurrieren fortlaufend um Auszubildende, da nie alle Ausbildungsplätze besetzt sind. Aus diesem Grund müssen Arbeitgeber verstärkt auf Azubis zugehen und sich über Ausbildungschancen informieren, um potenziellen Kandidaten eine gute Betreuung bieten zu können und sich von Wettbewerbern abzuheben. Doch auch für Azubis gilt es, einiges zu beachten, wenn ein passender Ausbildungsplatz in Sicht ist, für den sich mehrere Kandidaten bewerben. Generell startet das Auswahlverfahren zunächst mit einem Vorstellungsgespräch. Auf dieses sollte sich der Auszubildende genauso vorbereiten, wie auf mögliche Einstellungstests, um seine Stärken hervorzuheben. Manche Unternehmen schicken die Kandidaten in sogenannte Assessment-Center, in denen getestet wird, wie gut sie in das Unternehmen hineinpassen und ob sie für den Ausbildungsplatz geeignet sind.