Premiere Vier Live-Bands in der Kneipenstraße

Kalkar/Rees · Wahl-Reeser Wouter Hofmann und Han Groot Obbink haben sich für das „Irish Pub Festival“ im Wunderland Kalkar zusammengetan. Die Premiere wird am 7. Juni mit mehreren Live-Bands gefeiert.

 Ihre Eltern feierten als The Sands Family Erfolge, die Kinder treten mittlerweile als Na Leanai auf.

Ihre Eltern feierten als The Sands Family Erfolge, die Kinder treten mittlerweile als Na Leanai auf.

Foto: scholten

 Treffen sich zwei Niederländer in Deutschland. Sagt der eine: „Ich träume seit Jahren von einem Irish-Pub-Festival am Niederrhein.“ Sagt der andere: „Machen wir!“

So oder so ähnlich hat es sich zugetragen, als der Wahl-Reeser Wouter Hofman in Schermbeck bei einer Veranstaltung des Niederrhein Tourismus auf Han Groot Obbink traf, den Geschäftsführer des Wunderlands Kalkar. Hofman erzählte, wie er vor 26 Jahren das Irish-Pub-Festival im niederländischen Deventer aus der Taufe hob. Noch heute erklingt dort einmal jährlich irische Musik in 15 Kneipen der Stadt.

Das Wunderland Kalkar startet am Freitag, 7. Juni, mit vier Bands in der eigenen Kneipenstraße. Von 21 bis 1.30 Uhr spielen Na Leanai, das Duo David Munnelly & Philip Masure, The Bradley Bunch und das deutsch-niederländische Trio CROÍ, dem auch Wouter Hofman angehört. „CROÍ macht Musik zum Mitsingen, die Lieder von Na Leanai sind mehr zum Zuhören, und die Musik der zwei anderen Gruppen liegt irgendwo dazwischen“, sagt Wouter Hofman, der im Wunderland Kalkar „eine Atmosphäre wie in einem irischen Pub“ verspricht.

Für Hotelgäste im Wunderland ist das Musikfestival im regulären Übernachtungspreis mit All-inclusive-Regelung enthalten. Andere Besucher können die Tickets bis zum 7. Juni unter www.wunderlandkalkar.eu für 24,90 Euro (inklusive Getränke) kaufen. An der Abendkasse kosten sie 27,50 Euro. Es sind auch Arrangements mit Abendessen oder Übernachtung möglich. Dank Radio- und Plakatwerbung in den Niederlanden hofft das Wunderland Kalkar auch auf viele Gäste aus dem Nachbarland.

Wouter Hofman entdeckte seine Liebe zur irischen Musik auf Umwegen: „Ich war in Spanien und traf eine Gruppe irischer Rugbyspieler. Abends sangen wir Lieder, die mich begeisterten.“ Erst Jahre später, als er im niederländischen Leiden wohnte, fand er heraus, dass sich dort viele Hobby- und Profimusiker der irischen Musik verschrieben hatten. Als er 2008 mit seiner deutschen Frau Kerstin nach Rees zog und dort einen Bed-and-Breakfast-Betrieb gründete, brachte er auch die irischen Klänge mit an den Niederrhein. „Die Nachfrage nach irischer Musik ist in den letzten zehn Jahren stark gestiegen“, sagt Wouter Hofman.

Er freut sich in Kalkar nicht zuletzt auf die Band Na Leanai, bestehend aus dem Nachwuchs der „Sands Family“, die vor allem in den 70er Jahren große Erfolge schrieb. Jetzt setzen Sorcha Turnbull, Ryanne Sands, Eimear Keane, Fra Sands und Moya Sands die Tradition ihrer Eltern fort und sorgen mit Geige, Gitarren, Flöte und Djembe für etliche Gänsehautmomente.

Das Repertoire des irischen Akkordeonisten David Munnelly und des belgischen Gitarristen sowie Sängers Philip Masure besteht hauptsächlich aus instrumentaler, traditioneller irischer Tanzmusik, umfasst aber auch Lieder aus Irland, Schottland und England.

The Bradley Bunch ist eine der ältesten irischen Musikbands der Niederlande. Sharon Bradley, Hendrik Jan Teerink, Dick Hoppe und Jimmy Ellis kommen aus Athlone und Den Haag und konzentrieren sich auf Saiten-Instrumente, auf denen sie emotionale Balladen und fröhliche Lieder spielen. CROÍ (ausgesprochen: Crie) ist das keltische Wort für Herz. Und mit viel Herzblut spielen auch Wouter Hofman (Gitarre, Banjo, Bodhran, Gesang), Rob Nijenhuis (Fiddle, Mandolin) und Herman Sol (Gitarre, Banjo, Gesang).

Wer sich jenseits des Irish Pub Festivals von der mitreißenden Qualität irischer Musik überzeugen möchte, kann am ersten Sonntag jeden Monats die „Irish Session“ im Gewölbekeller des Hotels van Bebber in Xanten besuchen. Jeweils ab 16 Uhr erklingen dort Gitarre, Banjo, Harfe, Fiddle und Mandoline. Die Veranstaltung ist für Musiker und Zuhörer kostenlos. „Im Schnitt kommen acht bis zehn Musiker, aber wir haben auch schon zu zweit oder mit 20 Leuten gespielt“, sagt Wouter Hofman, der vor mehreren Jahren die „Irish Session“ am Niederrhein ins Leben rief. Ursprünglich traf er sich mit seinen Musikfreunden einmal monatlich in der Haldern Pop Bar. Seit Februar 2017 hat die „Irish Session“ eine neue Heimat in Xanten gefunden.

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