Was sind die schönsten Sehenswürdigkeiten in Kalkar?
Der historische Stadtkern Kalkar mit dem größten erhaltenen gotischen Rathaus des Rheinlands ist sehenswert und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. 1230 gründete der Klever Graf vor Altkalkar die Stadt Kalkar, die 1242 Stadtrechte erhielt. Auf einem reißbrettartigen Grundriss wurden bis 1460 die Bürgerhäuser aus der Spätgotik, der Renaissance, dem Klassizismus und dem Historismus errichtet.
Einen Besuch lohnt die mittelalterliche St. Nicolai Kirche mit ihren Schnitzaltären aus der Zeit der Spätgotik und Frührenaissance. Die Skulpturen zählen zu den bedeutendsten Zeugnissen der Kunst aus der Zeit um 1500 in Deutschland.
Ein Publikumsmagnet ist das Städtische Museum Kalkar, das über die Stadtgeschichte informiert und eine Gemäldesammlung von Künstlern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beherbergt. Zu sehen sind Arbeiten der Düsseldorfer Schule und von rheinischen Expressionisten. Dazu gibt es eine umfangreiche Sammlung von Werken des Bildhauers und Eisengusskünstlers Heinrich Moshage. In den Wechselausstellungen, die vom Verein der Freunde Kalkars oder dem Niederrheinischen Kunstverein Wesel organisiert werden, präsentieren zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten.
Als größte Windmühle am Niederrhein gilt die Stadtwindmühle am Hanselaertor. Sie wurde in den 1770er Jahren erbaut und in den 1990er Jahren restauriert. Heute ist sie mit zwei Mahlwerken wieder voll funktionsfähig und beherbergt auch eine Brauerei.
Die historischen Ortskerne von Wissel mit der romanischen, ehemaligen Stifts- und heutigen Pfarrkirche St.Clemens, sowie vom ehemaligen Schifferstädtchen Grieth mit der spätgotischen Pfarrkirche St. Peter und Paul lohnen einen Ausflug. Sehenswert ist auch das Kleinod Hanselaer mit seinem Ensemble aus spätgotischer Dorfkirche, Küsterhaus sowie alten Gehöften und Katen.
Ausflüge: Was kann man in Kalkar und Umgebung machen?
Am Niederrhein bieten sich vielfältige Möglichkeiten für ausgedehnte Rad- oder Wandertouren. Die Kalkaer Radtouren sind zwischen 29 und 47 Kilometer lang und führen entlang des Knotenpunktsystems ausgehend vom historischen Stadtkern durch niederrheinische Landschaften. Außergewöhnliche Naturerlebnisse verspricht das Projekt „Rheinaue erleben“, das zwischen Emmerich, Rees und Kalkar die Besucher auf bestimmten Routen über seltene Tier- und Pflanzenarten informiert. Wer länger unterwegs sein möchte, unternimmt eine Reise durch 2.000 Jahre Geschichte auf der „Via Romana“ zwischen Xanten und Nimwegen.
Im Sommer ist das am Wisseler See gelegen Naturfreibad ein gut besuchtes Ziel, das für seine Wasserqualität seit über 20 Jahren stets mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet wird. Der 250 Meter lange Sandstrand und die Liegewiese laden zum Spielen und Entspannen ein, die 60 Meter lange Wasserrutsche sorgt für Abkühlung. Dazu gibt es Spielgeräte und einen Tretbootverleih.
Im Familienpark des Wunderlandes Kalkar lädt das ehemalige Kernkraftwerk zu einem Tag voller Spaß und Action. Kernie's Familienpark lockt mit 40 Fahrgeschäften, Kletterwänden, Kartbahn und einer Beachbar am Rhein.
Nach umfangreicher Renovierung ist die historische Burg Boetzelaer wieder geöffnet. Sie zählte in ihrer Blütezeit zu den wichtigsten Wasserburgen im deutsch-niederländischen Raum und war über 500 Jahre der Stammsitz einer der bedeutendsten Adelsfamilien am Niederrhein.