Gladbacher Trainer sauer bei Sky Hecking erklärt den Grund für sein abgebrochenes Interview

Mönchengladbach · Am Sonntag nach dem Remis gegen Werder Bremen, brach Gladbach-Coach Dieter Hecking ein Interview bei Sky ab. Nun erklärte der Trainer, warum er Reporter Marcus Lindemann stehen ließ.

 Dieter Hecking.

Dieter Hecking.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Eine Aussage von Trainerkollege und Sky-Experte Ewald Lienen in der Sendung „Sky 90 - Die Fußballdebatte“ war der Grund, warum Trainer Dieter Hecking am Sonntag nach dem 1:1 gegen Werder Bremen ein Interview mit Sky-Reporter Marcus Lindemann abgebrochen hat. Als Lindemann zweimal nachfragte, ob Kapitän Lars Stindl, der gegen Werder nur auf der Bank gesessen hatte, zukünftig wieder eine Option sei, ging Hecking.

Am Montag erklärte der 54-Jährige die Situation. „Ich hatte vor dem Spiel schon etwas zu Lars Stindl gesagt, dann kamen nochmal zwei Nachfragen, das habe ich für überflüssig gehalten. Aber das war nicht der Auslöser. Es gab eine Diskussion über unser Spiel bei Sky 90 und Ewald Lienen, den ich als Kollegen sehr schätze und der die Situation am ehesten einschätzen konnte nach dem, was in der vergangenen Woche passiert ist mit dem Team und dem Trainer, sagte, dass es eine enttäuschende Leistung gewesen sei. Das habe ich nicht verstanden und kann es bis heute nicht verstehen“, sagte Hecking.

Lienen rief, so Hecking, am Montag an, um die Sache zu klären. „Ich habe gesagt: Ewald, du als Kollege, der in dieser Situation auch schon war, könntest das besser wissen. Ich glaube schon, dass die Mannschaft unter diesen Umständen ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Ewald hat aus meiner Sicht falsch gelegen, aus seiner Sicht vielleicht nicht. Wir haben das im Telefonat geklärt und damit ist es auch gegessen“, sagte Hecking. Er und Lienen waren Anfang der 1980er Jahre Teamkollegen bei Borussia. Lienen war wie Hecking schon Gladbach-Trainer, beide arbeiteten zudem bei Hannover 96.

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Hecking gab auch einen Einblick in sein Gefühlsleben, nachdem Sportdirektor Max Eberl ihm vor einer Woche mitgeteilt hatte, trotz des erst im November verlängerten Vertrags in der neuen Saison einen anderen Trainer zu holen. „Das hat mich schwer getroffen, daraus muss ich kein Geheimnis machen. Trotzdem ist es eine Entscheidung, die ich akzeptieren muss. Wir wissen alle, dass wir in einem Bereich unterwegs sind, wo auch Entscheidungen getroffen werden können, die man im ersten Moment nicht verstehen kann. Letztendlich ist es eine Entscheidung von Max Eberl und dem Klub getroffen haben, sich neu aufzustellen. Das hat man zu akzeptieren“, sagte Hecking.

Er gibt sich für den Rest der Saison kämpferisch. „Ich will mich mit dem bestmöglichen Ergebnis verabschieden. Darauf wird mein Fokus in den liegen in den letzten sechs Spielen“, sagte Hecking. Was seine Zukunft angeht, ist alles noch offen. „Es ist noch alles sehr frisch, auch eine Woche danach noch. Es war nicht geplant, dass ich im Sommer 2019 Borussia verlasse, darum waren meine Planungen andere. Aber ich werde jetzt versuchen, alles für Borussia positiv herauszuholen. Bestenfalls Europa, dann hätte ich das Team zurück nach Europa geführt und würde etwas hinterlassen, worauf der Nachfolger sehr gut aufbauen kann. Was mich betrifft: Ich werde alles in Ruhe auf mich zukommen lassen“, sagte Hecking.

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