Borussias Aufgabe in Wolfsburg Deshalb sieht Farke sein Team besser gewappnet als vor dem Bremen-Spiel

Mönchengladbach · In Bremen folgte auf einen starken Sieg gegen Leipzig eine böse Klatsche. Borussias Trainer Daniel Farke nennt einen wichtigen Grund, warum dies nun nach dem 5:2-Sieg gegen Köln nicht noch einmal passiert. Bei den Personalfragen vor dem Spiel in Wolfsburg konnte er in zwei Fällen Entwarnung geben.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

In die Trainingswoche war Daniel Farke durchaus mit einigen Fragezeichen gestartet: Christoph Kramer, Manu Koné und Joe Scally waren angeschlagen aus dem Derby gegen Köln herausgegangen. Zumindest in zwei Fällen konnte Gladbachs Trainer nach der Einheit am Donnerstag aber Entwarnung geben.

„Bei Manu Koné sieht es wirklich gut aus, er hat komplett mit der Mannschaft trainieren können. Da bin ich sehr optimistisch, dass er uns am Samstag in Wolfsburg zur Verfügung steht“, sagte Farke am Donnerstagmittag. Ähnlich sehe es bei Joe Scally aus. „Bei ihm sieht es auch ganz gut aus. Auch er konnte voll mittrainieren.“

Dagegen stehen die Chancen bei Kramer, der gegen Köln früh umgeknickt war und sich eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hatte, eher schlecht. „Es besteht vielleicht eine kleine Restchance, doch das wird auf jeden Fall ein enges Rennen. Denn er hat bislang nicht mit der Mannschaft trainieren können“, sagte Farke. Stattdessen absolvierte Kramer ein individuelles Programm auf dem Trainingsplatz.

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Foto: dpa/Marius Becker

Abgesehen von der Problematik einiger angeschlagener Spieler hatte Farke aber genügend Zeit, um das Köln-Spiel aufzuarbeiten und sich konzentriert auf Wolfsburg vorzubereiten. Genau darin sieht der Coach auch den großen Unterschied im Vergleich zur Situation vor zwei Wochen. Damals stand nach einem bemerkenswerten 3:0 daheim gegen RB Leipzig das Auswärtsspiel bei Werder Bremen an, dass indes gründlich in die Hose ging (1:5). Kann das nach dem emotionalen 5:2-Erfolg im Derby erneut passieren?

„Vor dem Bremen-Spiel war die Situation eine ganz andere, weil durch die Länderspielpause viele Spieler nicht im Training waren. Die hatten stattdessen mit ihren Nationalmannschaften wichtige Aufgaben, weite Reisen und mussten sich mit ganz anderen Inhalten beschäftigen. Da innerhalb eines Tages wieder auf die Aufgabe in Bremen umzuswitchen, war nicht einfach“, erklärte Farke. Es gebe zwar nie eine Garantie, aber er habe ein gutes Bauchgefühl, weil „die Mannschaft fokussiert gearbeitet und gut trainiert hat“.

Indes weiß er auch, dass sich eine Startphase wie in Bremen, als es nach zwölf Minuten 0:3 stand, nicht wiederholen darf. Doch auf seine Mannschaft warten mehr Herausforderungen als nur am Anfang hellwach zu sein. „Uns erwartet eine schwere Aufgabe. Wolfsburg ist eine Mannschaft mit einem extrem gut besetzten Kader, mit vielen Spielern mit hoher individueller Qualität. Zudem hat sie in Niko Kovac einen erfahrenen Trainer, der schon als Spieler alles erlebt und gesehen hat“, lobte Farke.

Zudem sei der Start für Wolfsburg vielleicht nicht so verlaufen, wie es sich ein ambitionierter Klub erhofft. „Aber gerade dann sind die Sinne besonders geschärft. Und wenn ein solches Paket zusammenkommt – gutes Team, guter Trainer, geschärfte Sinne – dann ist auch Leistung garantiert“, sagte Farke, der auf der Pressekonferenz zum Spiel auf die Stärken der Wolfsburger im Detail nicht eingehen wollte – aber doch noch einige lobende Worte fand.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

„Grundsätzlich sind Teams von Niko Kovac immer fit, haben eine hohe Laufbereitschaft und sind zweikampfstark. Man sieht aber auch klare Prozesse in Wolfsburgs Aufbauspiel. Zudem ist das Team auf einem guten Weg und hat sich mit vier Punkten aus den vergangenen zwei Spielen stabilisiert. Es hat zuletzt sehr diszipliniert gespielt, kompakt gestanden und wenig zugelassen. Es ist nicht einfach, gegen Wolfsburg zu Chancen zu kommen“, sagte Farke. Auf Bundesliga-Niveau sei es aber immer so, dass eine Topleistung gefragt sei, um zu punkten. Das wird auch am Samstag (15.30 Uhr/Sky) der Fall sein.

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