2:3-Blamage beim Cronenberger SC Diese zwölf Spieler des KFC Uerdingen haben noch Verträge für die Saison 23/24

Wuppertal · Der Vorsitzende Damien Raths nennt die Namen der Spieler, die auch in der kommenden Saison für Uerdingen auflaufen. Aber drei Tage nach dem 1:0-Sieg bei der SSVg Velbert blamiert sich der KFC beim Cronenberger SC mit 2:3.

Das Banner der KFC-Fans im Wuppertaler Zoostadion hatte durchaus seine Berechtigung.

Das Banner der KFC-Fans im Wuppertaler Zoostadion hatte durchaus seine Berechtigung.

Foto: Thomas Schulze

Kalte Dusche nach dem Jubel. Dem Sieg bei Spitzenreiter Velbert folgt prompt eine Pleite beim designierten Absteiger Cronenberger SC Der KFC Uerdingen verliert mit 2:3 (0:1). Zuvor hatten die Bergischen in 28 Spielen nur 18 Mal getroffen. Maik Odenthal erzielte vier Minuten vor Schluss das Ehrentor, Kai Evers verkürzte in der Schlussminute.

Voronov hatte angekündigt, dass er die Mannschaft stabilisieren wollen. Auch in Wuppertal wurde deutlich, wie er das bewerkstelligen will: durch Sicherheit in der Defensive und Geduld in der Offensive. „Und Cronenberg wird kämpfen, weil es für sie gegen den KFC ein besonderes Spiel ist“, hatte er prognostiziert. Er lag damit richtig. So dauerte es 35 Minuten, ehe die 222 Zuschauer die erste Chance zu sehen bekamen. Alexander Lipinski schloss sein Solo mit einem Schuss knapp über das Tor ab. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite nach einem Freistoß aus dem Gewühl. So ging es mit dem Rückstand in die Pause. Und es kam noch schlimmer. Durch ein Kopfball-Eigentor von Babacar M’Bengue (55.) geriet der KFC 0:2 in Rückstand. Als Onishi den KFC-Kapitän Leonel Kadiata stehen ließ und auf 3:0 erhöhte (61.), war die Entscheidung gefallen. „Aufhören, aufhören“, forderten die enttäuschten Uerdinger Anhänger.

Dabei hatte Interimstrainer Dmitry Voronov einen neuen Stil propagiert. Er schaut nicht auf das, was war, sondern blickt nach vorn. Er sieht die Fehler, hakt ab und verzeiht. Er schaut vielmehr auf die Qualität, das Können, die Stärken – um sie zu fördern. Das hat Voronov in den Jahren gelernt, sei er 2018 zum KFC gekommen ist. Er hat viel durchgemacht, ohne verbittert das Handtuch zu werfen. Vielmehr sagt er, was heute nur wenige hören wollen: „Es war nicht alles schlecht.“

Das trifft auch auf diese Saison und die Mannschaft zu: sie ist nicht schlecht. Im Gegenteil, die Spieler sind gut und verfügen über viel Qualität. So drängt sich die Frage auf: warum können sie diese nicht kontinuierlich abrufen? Punktuell war das durchaus möglich, wie die Ergebnisse gegen die Spitzenmannschaften zeigen: gegen den souveränen Tabellenführer SSVg Velbert gab es ein 3:1 und 1:0, gegen den Tabellenzweiten VfB Hilden ein 2:1, gegen den Dritten Schwarz-Weiß Essen ein 2:0, gegen den Vierten Ratingen ein 1:0. Nur gegen den Fünften TVD Velbert gab der KFC Punkte ab (1:4 und 1:1). Die Resultate zeigen, dass die Uerdinger aus ihren Möglichkeiten viel zu wenig gemacht haben. Voronov geht es jetzt darum, die Mannschaft zu stabilisieren und so viele Punkte wie möglich zu holen.

Aber was heißt das mit Blick auf die kommende Saison? Dazu muss man erst einmal wissen, welche Spieler bleiben. Der Vorsitzende Damien Raths hat jetzt auf Anfrage unserer Redaktion die Namen der zwölf Spieler, die noch einen Vertrag für die kommende Saison haben, bekannt gegeben: Es sind Torhüter Robin Udegbe, Kapitän Leonel Kadiata, Philipp Meißner, Maximilian Funk, Kai Evers, Kevin Weggen, Pascale Talarski, Maik Odenthal, Charles Atsina, Alexander Lipinski, Levan Kenia und Pascal Weber, wobei der Torjäger, der im Winter vom VfB Hilden geholt wurde, über eine Ausstiegsklausel verfügt. „Aber das heißt nicht, dass all diese Spieler auch tatsächlich bleiben“, sagt Raths, der damit andeutet, dass der Verein sich – natürlich in gegenseitigem Einvernehmen – von dem einen oder anderen trennen könnte.

Der künftige Trainer Marcus John wird also einen Stamm vorfinden, um den er die Mannschaft ergänzen wird. Es wäre sicherlich kein Fehler, wenn er bei so vielen erfahrenen Spielern ein paar junge, hungrige dazu holen würde. Eigentlich sind das ganz gute Voraussetzungen.

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