Dmitry Voronov ist happy KFC Uerdingen kämpft sich in die Herzen der Fans zurück

Velbert · Die Uerdinger feiern nach Wochen der Enttäuschung beim souveränen Spitzenreiter SSVg Velbert einen verdienten 1:0-Sieg. Das Tor des Tages erzielt Alexander Lipinski. Nach dem Spiel gibt es versöhnliche Szenen mit den Fans. Was der Trainer und die Spieler dabei empfinden.

Nach dem Spiel kam es zur Versöhnung: es gab anerkennenden, herzlichen Applaus von den Fans.

Nach dem Spiel kam es zur Versöhnung: es gab anerkennenden, herzlichen Applaus von den Fans.

Foto: Thomas Schulze

Die Spieler hatten nicht mehr gesprochen. In Velbert schwiegen die Ultras des KFC. „Keine Leistung – kein Support“ stand groß auf einem Transparent. Nach der Trennung von Trainer Björn Joppe hatte Interimstrainer Dmitry Voronov gesagt, er wollen wieder ein Lächeln in den Gesichtern der Spieler sehen und die Herzen der Fans zurück erobern. All dies mag nicht innerhalb weniger Stunden und durch ein Spiel geschehen, aber die Mannschaft hat einen ganz großen Schritt in die Richtung getan. Sie hat beim souveränen Tabellenführer SSVg Velbert einen verdienten 1:0-Sieg gefeiert, sie hat eine überaus engagierte und auch gute Leistung gezeigt. Das Tor des Tages erzielte Alexander Lipinski in der 71. Minute. Der Lohn: Am Ende gab es nicht nur die drei Punkte, sondern es kam zur Versöhnung mit den Ultras, von denen es anerkennenden, herzlichen Applaus gab.

Dmitry Voronov hatte die Mannschaft auf fünf Positionen verändert und auch eine andere Taktik gewählt. Und er hatte Geduld angemahnt. Am Ende der 90 Minuten durfte er sich in nahezu allen Bereichen bestätigt fühlen. Die Umstellung auf Viererkette hatte gefruchtet, die Gäste stand stabil und waren wenig anfällig. Natürlich hatten auch die Gastgeber ihre zwei, drei Chancen, doch es waren nicht mehr und sie waren nicht besser als die des KFC. Vor allem aber zeigten die Uerdinger sich einsatzfreudig und kämpferisch.

„Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir geduldig sein müssen“, sagte Voronov, dessen Konzept aufgegangen war. „Wir haben versucht, das Maximum herauszuholen. Unser Matchplan ist aufgegangen. Es war eine sehr gute Leistung von beiden Mannschaften und wir nehmen die drei Punkte aus Velbert gerne mit.“ Was das Verhalten der Fans angeht, so war er keineswegs überrascht: „Wir wussten, wie sie sich verhalten. Deshalb habe ich auch in den vergangenen Tagen gesagt, dass wir die Herzen zurückgewinnen müssen. Das war auch heute unser Hauptziel und es ist uns ganz gut gelungen.“

Auch Torhüter Robin Udegbe zeigte durchaus Verständnis für das Verhalten der Fans. „Wenn die Unterstützung verweigert wird, tut das natürlich weh“, sagte der Keeper. „Aber es ist ein Spiegelbild dessen, was wir zuletzt abgeliefert haben. Deshalb ist die Reaktion nachvollziehbar und unsere Aufgabe ist es dann, die Fans mit unserer Leistung zu überzeugen, dass sie uns wieder supporten. Und das haben wir heute in einem ersten Schritt gemacht.“

Es waren vielleicht sogar eineinhalb Schritte, denn nach dem Schlusspfiff waren die Mitglieder der Fan-Clubs schier aus dem Häuschen und feierten die Mannschaft, als stehe sie kurz vor der Meisterschaft, aber auch die Reaktion der Ultras war eindeutig: prasselnder Applaus, der den Spielern signalisierte: wenn ihr so eine Leistung bringt, nicht nur wegen des Resultats, sondern vor allem in puncto Mentalität, dann stehen wir hinter euch, damit sind wir einverstanden.

So herrschte beim KFC große Erleichterung nach dem Cut. Er dürfte das einzige Team sein, das die SSVg in dieser Saison zweimal besiegt hat. Das macht stolz und ist ärgerlich.

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