Zwölftes Spiel in Folge ohne Sieg KFC Uerdingen steckt in der Mega-Krise

Duisburg · Maximilian Beister brachte den KFC Uerdingen in Führung, der nach einem Doppelschlag des 1. FC Kaiserslautern einbricht. Adriano Grimaldi betreibt bei der 2:4-Niederlage noch Ergebniskosmetik.

 Der Uerdinger Maurice Litka wird vom Kaierslauterer Mads Albaek gehalten.

Der Uerdinger Maurice Litka wird vom Kaierslauterer Mads Albaek gehalten.

Foto: Stefan Brauer

Die schwarze Serie hält an und der Blick des KFC Uerdingen richtet sich ängstlich nach unten. Denn von Woche zu Woche schmilzt der Abstand zu der gefährlichen Tabellenregion und es fällt dem Aufsteiger sichtlich schwer, den Hebel umzulegen. Nach der 2:4 (1:2)-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern sind die Krefelder nun schon seit zwölf Spielen ohne Sieg. Das letzte Erfolgserlebnis hatte die Mannschaft am 17. Dezember in Wiesbaden (2:0).

Trainer Frank Heinemann hatte in den vergangenen Tagen an die Fans appelliert. Er hatte das für dringend geboten gehalten, nachdem einige Fans die Mannschaft nach dem torlosen Remis in Jena nicht nur kritisiert, sondern beschimpft, beleidigt, mit Bier beschüttet und sogar Prügel angedroht hatten. „Das sind gute Jungs, das sind keine Söldner“, hatte der Coach gesagt und Solidarität eingefordert. „Draufzuhauen, ist jetzt der falsche Weg. Der Mannschaft mangelt es an Selbstvertrauen, sie braucht Unterstützung.“

Die Botschaft war von den Fans vernommen worden. Die Mannschaft wurde mit freundlichem Beifall auf dem neu verlegten Rasen empfangen. Der alte war vor zwei Wochen bei der Wasserschlacht gegen Fortuna Köln (1:1) völlig zerstört worden. Heinemann hatte seine Mannschaft im Grunde nur leicht auf zwei Positionen verändert: Für Alexander Bittroff spielte wieder Manuel Konrad auf der Sechserposition und im Angriff Osayamen Osawe für den zuletzt schwachen Stefan Aigner.

Die Gastgeber präsentierten sich von Beginn an wach, schnell und griffig. Dabei fiel vor allem auf, dass Kevin Großkreutz sich aktiver als bislang in die Offensive einschaltete. So sorgte er auf der rechten Seite mit Maximilian Beister für Druck. In der zehnten Minute war es dann Beister, der mit großer Willensstärke und brillanter Technik für die Führung sorgte. Er lag kurz am Boden und stand gerade wieder auf den Beinen, als der Ball zu ihm kam. Er nahm ihn direkt und zirkelte ihn wunderschön in den Winkel. Doch die Freude währte nur sechs Minuten, weil die Gäste nun kamen und in Florian Pick einen Mann in ihren Reihen haben, der den Ball ebenfalls in den Winkel zirkeln kann. Und nur 100 Sekunden später brachte Christian Kühlwetter die Pfälzer sogar in Führung. Und sofort waren sie wieder da: Verunsicherung, Zaudern und Zögern. Tempo und Bissigkeit waren dahin, dem KFC war der Zahn gezogen. So plätscherte die erste Halbzeit dahin, in der sich der KFC versuchte, wieder in die Partie zu kämpfen und der FCK es versäumte, den Blau-Roten den frühzeitigen K.o. zu versetzen.

Acht Minuten nach dem Wechsel sorgten die Gäste dann für klare Verhältnisse. Nach einem steilen Pass auf Thiele versagte die Abseitsfalle von Maroh und ein Schuss ins lange Eck brachte das 1:3. Heinemann reagierte sofort und brachte Mario Erb für Maroh. Die Uerdinger machten nun Druck, doch der schnelle Anschlusstreffer wollte nicht gelingen. So hatte Beister Pech, als er in der 65. Minute mit einem fulminanten Schuss nur das Lattenkreuz traf. Auf der anderen Seite sorgte Thiele mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend endgültig für die Entscheidung. Adriano Grimaldo (79.) gelang mit seinem ersten Treffer im KFC-Trikot noch Ergebniskosmetik.

Stark spielten auf Uerdinger Seite nur Beister und Litka. Zudem zeigte Großkreutz seine beste Saisonleistung.

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