Neue Nummer Eins Darum verbreitet Torhüter Justin Ospelt beim KFC Zuversicht

Krefeld · Der 21 Jahre alte Nationaltorhüter von Liechtenstein ist jetzt für den KFC Uerdingen spielberechtigt und wird gegen den Bonner SC sein Debüt geben. Es gibt mehrere gute Gründe, warum er vom FC Vaduz an den Rhein gekommen ist.

 Torhüter Justin Ospelt ist jetzt spielberechtigt und wird am Samstag gegen den Bonner SC zwischen den Pfosten stehen.

Torhüter Justin Ospelt ist jetzt spielberechtigt und wird am Samstag gegen den Bonner SC zwischen den Pfosten stehen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Es scheint noch immer einige zu geben, deren Herz am KFC Uerdingen hängt. Das zeigt sich besonders in den zurückliegenden Wochen, nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Verein die Lizenz für die Dritte Liga nicht erteilt und er daraufhin die Eröffnung eines Insolvenzverfahren beantragt hat. Zunächst fand sich ein neuer Vorstand bereit, die Aufräumarbeiten in Angriff zu nehmen und den Verein völlig neu aufzustellen. Dann engagierte sich die Hermes Arzneimittel GmbH dank ihres Unternehmensführers Jörg Wieczorek im Sponsoring, so dass für das Produkt Biolectra Magnesium auf den Trikots geworben wird. Und ein ehemaliger Spieler hilft im personellen Bereich: Sebastian Selke. Der 47 Jahre alte ehemalige Torhüter besucht seit Jahren die Spieler der Uerdinger, für die er 49 Spiele absolviert hat. Weitere Stationen des in Hilden geborenen Torwarts waren Lüneburg, der 1. FC Köln, für den er in der zweiten Liga zum Einsatz kam, VfL Bochum II, Schwarz-Weiß Essen und Velbert. Doch zu keinem anderen Verein hat er eine solch enge Verbindung wie zum KFC. So besuchte er Heim- und Auswärtsspiele, vor allem in Süddeutschland, denn seit 2009 ist arbeitet er als Torwarttrainer für den FC Vaduz.

Bei dem Liechtensteiner Fußballverein, der im Sommer aus der ersten Schweizer Liga abgestiegen ist, hat Justin Ospelt erst im Januar einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Der 21 Jahre alte Torhüter gilt als durchaus talentiert und hat bereits zwei Länderspiele für sein Land bestritten. Was ihm fehlt, sind Wettkampfpraxis und Erfahrung. Die soll er nun beim KFC Uerdingen in der Regionalliga sammeln. Sebastian Selke stellte den Kontakt her und schnell waren sich die drei Parteien einig. „Ich weiß, was dieser traditionsreiche Klub den Fans und dem gesamten Umfeld bedeutet“, sagte Justin Ospelt gegenüber fussball.de.

Sein Eindruck, den Selke ihm vermittelt hatte, wurde in Oberhausen bestätigt, als die KFC-Fans ihre Mannschaft nach der 0:6-Schlappe feierten und ihr Mut machten. Wie die Anhänger hat auch der Keeper, der noch nicht spielberechtigt war und zuschauen musste, das Ergebnis eingeordnet. Es könne auch sein, dass der KFC mit ihm zwischen den Pfosten aufgrund der ungenügenden Vorbereitung noch das eine oder andere Mal hoch verliere. „Ich bin aber der Überzeugung: Jedes Training und jede Woche werden uns dabei helfen, besser zusammenzufinden. Das wird man dann auch an den Resultaten sehen.“

Am Samstag wird Ospelt sein Pflichtspiel-Debüt für die Uerdinger geben, nachdem er bereits im Freundschaftsspiel gegen Teutonia St. Tönis (1:1) zum Einsatz kam. Im Stadion in Velbert – nach Duisburg, Düsseldorf und Lotte der vierte Spielort in der vierten Saison ohne Grotenburg – trifft der KFC auf den Bonner SC. „Wir wollen unbedingt eine bessere Leistung zeigen als noch in Oberhausen“, sagt der Torhüter und verbreitet Zuversicht. „Ich bin auch guter Dinge, dass uns das gelingen wird. Für uns ist gegen den Bonner SC alles möglich – auch die ersten Zähler.“

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