Neuer Kurs der neuen Führung Pokalsieger Dietmar Klinger hilft beim KFC Uerdingen

Krefeld · Der KFC Uerdingen bindet einen Ehemaligen ein. Trainer Marcus John kennt ihn schon lange und freut sich auf die Zusammenarbeit. Auch die Verpflichtung von Assani Lukimya ist ein Thema.

 Alte Bekannte: Marcus John und Dietmar Klinger (rechts).

Alte Bekannte: Marcus John und Dietmar Klinger (rechts).

Foto: KFC

Der KFC Uerdingen geht mit einer neuen Führung neue Wege. Ging es in der Vergangenheit meist darum, einen radikalen Schnitt zu machen, so scheinen Berührungsängste nun nicht mehr das dominante Thema zu sein. Der Verein untermauert das in diesen Tagen mit zwei Beispielen: Dietmar Klinger, Pokalsieger mit Uerdingen 1985 wird künftig Gegner beobachten, und auch die Verpflichtung von Assani Lukimya, vor drei Jahren noch Kapitän des Drittligisten, ist ein Thema.

„Ich kenne Dietmar schon lange, er kennt sich in der Oberliga perfekt aus“, sagt der Sportliche Leiter Marcus John. „Wir dürfen in der nächsten Saison nicht so vermessen sein, dass wir das Maß aller Dinge sind, sondern auch wir müssen uns auf die zukünftigen Gegner einstellen und dabei wird er uns unterstützen.“ Klinger, der nicht nur Pokalsieger war, sondern im Jahrhundertspiel gegen Dynamo Dresden (7:3) auch das Tor zum 5:3 erzielte, freut sich nicht nur auf die Aufgabe, sondern auch über den Kurswechsel des KFC: „In Uerdingen hatte ich meine erfolgreichste Zeit als Fußballer. Es ist gut, dass die jetzige Vereinsführung die Ehemaligen einbindet.“

Dass es dazu kommt, ist Marcus John zu verdanken. „Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, wer in der kommenden Saison Gegner beobachten könnte“, berichtet er. „In Bocholt hatten wir einen Mitarbeiter, der super professionelle Spielanalysen gemacht hat. Aber er möchte das in der kommenden Saison nicht mehr machen. In Doppelfunktion als Sportlicher Leiter und Trainer muss ich aber gewisse Aufgaben auslagern, das geht nicht anders.“

Und so hat John überlegt, wer für die Aufgabe des Scoutings in Frage käme. „Vielleicht gibt es einen mit Uerdinger Vergangenheit, der das machen kann, habe ich mir überlegt“, erzählt der Coach. „Und da ist mit Dietmar eingefallen, mit dem ich am Ende seiner Karriere gemeinsam bei Schwarz-Weiß Essen gespielt habe und ihn seitdem kenne und ihm im Laufe der Jahre natürlich immer mal wieder begegnet bin.“ John griff zum Telefonhörer und rannte quasi offene Türen ein. „Er hat sich gefreut, dass ich angerufen haben und dann haben wir uns getroffen.“ Aufgrund der Bereitschaft und gegenseitigen Wertschätzung waren sich die beiden schnell einig.

Ein anderer Ehemaliger wird möglicherweise sogar wieder aktiv auflaufen: Assani Lukimya, der am vergangenen  Sonntag zwei Tore für dem Absteiger MSV Düsseldorf gegen Uerdingen (6:3) erzielte und von den KFC-Fans gefeiert wurde. Allerdings ist die Verpflichtung, anders als von Transfermarkt zuvor gemeldet, noch nicht fix. „Die Überlegungen sind da“, bestätigt John gegenüber unserer Redaktion. „Es gibt Gespräche.“

Allerdings sieht der Coach Lukimya nicht unbedingt als Ersatz für den verletzten Kapitän Leonel Kadiata, der mit Kreuzbandriss noch lange fehlen wird – ebenso wie Alexander Lipinski. Die beiden Leistungsträger stehen vielleicht erst wieder zur Rückrunde zur Verfügung. „Das ist sehr bitter“, sagt Marcus John, der den offensivstarken Lipinski aus seiner Bocholter Zeit gut kennt. Ich weiß, was ich an ihm habe.“ Und so ist der Kader noch nicht komplett. Vor allem ein Spieler für die linke Außenbahn wird noch gesucht.

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