600 Dauerkarten in zwei Tagen verkauft Assani Lukimya kehrt zum KFC Uerdingen zurück
Krefeld · Der Wahnsinn trägt einen Namen: KFC Uerdingen. Der Oberligist hat nach desaströser Saison innerhalb von zwei Tagen 600 Dauerkarten verkauft und wartet mit einem prominenten Neuzugang auf.
Die abgelaufene Spielzeit war nicht gerade dazu angetan, die Werbetrommel zu rühren. Die drei ehemaligen Spieler Stephan Paßlack, Sebastian Selke und Erdal Eraslan erklärten sich bereit, den Verein beim Verkauf von Dauerkarten zu unterstützen. Mit geradezu unglaublichem Erfolg: Der KFC hat innerhalb von nicht einmal zwei Tagen 600 Dauerkarten verkauft. Angesichts der zurückliegenden zwei katastrophalen Spielzeiten und für einen Oberligisten eine überragende Zahl.
Und die Euphorie dürfte anhalten, denn der Pokalsieger von 1985 wartet mit einem prominanten Neuzugang auf. Assani Lukimya kehrt zum KFC zurück. Als der ehmalige Drittliga-Kapitän die Blau-Roten vor zwei Jahren verließ, schloss er sich dem MSV Düsseldorf an. Von dem Oberliga-Absteiger verabsciedete er sich am Sonntag beim 6:3-Sieg in Uerdingen mit zwei Toren und wurde dafür von den KFC-Fans gefeiert. In der kommenden Saison trifft der ehemalige Bundesligaspieler von Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen nun wieder für die Uerdinger.
Zum Feiern war den Spielern des KFC Uerdingen nicht zumute. Zum einen, weil sie sich im letzten Saisonspiel gegen den Absteiger MSV Düsseldorf blamiert und eine peinliche 3:6-Niederlage vor heimischem Publikum kassiert hatten; zum anderen, weil eine völlig verkorkste Saison hinter ihnen lag. So trafen sie sich im Restaurant Odysseus in Hüls. „Die Stimmung war natürlich gedrückt“, berichtet Interimstrainer Dmitry Voronov, dessen Mission damit beendet ist.
Robin Udegbe stand wie in all den Spielen zuvor zwischen den Pfosten, aber es saß kein Ersatztorhüter auf der Bank. Timo Meißner hatte sich bereits Tage zuvor krank gemeldet und Payam Safarour-Malekabad musste wenige Minuten vor dem Anpfiff von den Sanitätern behandelt und ins Krankenhaus gebracht werden. Nach einem Stich hatte er einen allergischen Schock erlitten.
Im Kader wurden zwei Spieler vermisst, die ansonsten immer dabei waren: Vedran Beric und Younes Mouadden. Beide hatten sich aus privaten Gründen freistellen lassen. „Das war aber nicht kurzfristig geschehen, sondern länger geplant“, erklärt Dmitry Voronov. Derweil haben vier Spieler bereits bei neuen Vereinen unterschrieben: Vedran Beric bei der SSVg Velbert, Marcel Kretschmer schließt sich dem VfB Homberg an, Joshua Yeboah der SpVg Schonnebeck und Philipp Meißner dem TVD Velbert.