Ter Stegen schließt Rückkehr nicht aus „Wäre super cool, nach Gladbach zurückzukommen“

Düsseldorf · Nationaltorwart Marc-André ter Stegen erinnert sich in einem Interview mit Borussia Mönchengladbach an das Champions-League-Spiel mit dem FC Barcelona im Borussia-Park. Eine künftige Rückkehr nach Gladbach schließt er nicht aus.

Marc-André ter Stegen: Gladbacher Jung im Tor des FC Barcelona
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Das ist Marc-André ter Stegen

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Marc-André ter Stegen ist trotz der Corona-Krise glücklich. Das darf er auch sein, wurde er schließlich vor knapp vier Monaten zum ersten Mal Vater. Momentan kann er sehr viel Zeit mit seinem Sohn verbringen. Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen in Spanien weilt der 28-Jährige vorzugsweise in seinem Eigenheim in Barcelona. „Wir genießen es, so viel Zeit mit unserem Sohn verbringen zu können. Die Elternzeit ist ein positiver Effekt in diesen schwierigen Zeiten“, sagte ter Stegen während eines Instagram-Interviews des Formats „Strassi ruft an“ von Borussia Mönchengladbach.

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Unmittelbar nach der Geburt seines Sohns machte ter Stegen Nägel mit Köpfen: Er meldete ihn als Mitglied bei Borussia an. „Ich werde nie aufhören, Borussia zu lieben“, gestand ter Stegen. „Meine Frau und ich fühlen uns superwohl in Barcelona. Aber Mönchengladbach ist unser Zuhause.“ Darum ist ter Stegen auch traurig darüber, seit seinem Wechsel vor sechs Jahren erst dreimal im Borussia-Park ein Spiel der Fohlenelf gesehen zu haben. „Das tut schon weh. Aber die Zeit lässt es leider nicht zu.“

Gerade deshalb war er vor knapp vier Jahren sehr glücklich, mit dem FC Barcelona im Zuge der Champions League in Mönchengladbach gastieren zu dürfen. Es war eine besondere Rückkehr, bedachten die Gladbacher Fans den Nationaltorhüter doch minutenlang mit Applaus. „Ich hatte Gänsehaut. Das wird immer ganz tief in meinem Herzen bleiben“, erklärte er. Eine Blöße wollte er sich dann aber doch nicht geben: Mit Barca in Gladbach zu verlieren. „Ich hatte vorher schon gerochen, dass es fies werden konnte. Wir konnten uns sehr, sehr glücklich schätzen, das Spiel gewonnen zu haben.“

Zwei Spielzeiten zuvor gewann ter Stegen mit den Katalanen den Titel im höchsten europäischen Wettbewerb. Dennoch würde der gebürtige Gladbacher diesen Triumph an der Spitze seiner Erfolge mit einem anderen Moment teilen wollen. „Der Relegationserfolg gegen Bochum war natürlich auch überragend. Wir hatten in dieser Saison aus dem Nichts noch die Wende geschafft“, sagte er. „Aber das Finale in der Champions League zu gewinnen ist jetzt auch nicht so verkehrt. Beides waren supergeil.“

Sein Vertrag in Barcelona läuft noch bis 2022. Bleibt die Frage: Verlängert er? „Wir waren in Gesprächen“, erklärte ter Stegen. „Aber wir haben dann zusammen entschieden, dass wir die Situation runterfahren. Momentan ist das Thema, wieder aus der Corona-Krise zu kommen. Da geht es nicht um den Vertrag von mir.“ Theoretisch könnte der Nationaltorwart also auch den Klub wechseln. Die Interessenten würden Schlange stehen. „Ich weiß nicht, ob ich irgendwann für einen anderen Verein spiele. Sag niemals nie.“ Einen kleinen Zusatz musste er dann aber doch noch einwerfen. „Oder doch: Ich würde nie für Köln spielen.“

 Marc Andre ter Stegen mit dem Henkelpott.

Marc Andre ter Stegen mit dem Henkelpott.

Foto: dpa/dpa, hak

Und wie wäre es mit einer Rückkehr zu Borussia? Diese Tür lässt er offen. „Vielleicht sollte ich mal mit Max Eberl darüber sprechen“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Es wäre super cool, nach Gladbach zurückzukommen.“

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