Borussias Spiele am 2. Mai Ein erfolgreiches Halbfinale und ein rettender Kantersieg

Mönchengladbach · Sechsmal spielte Borussia seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965 am 2. Mai, viermal siegte sie. Einmal gab es einen Finaleinzug und einmal einen abstiegsverhindernden Heimsieg der Gladbacher.

Borussia hatte am 2. Mai 1973 3:1 in Bremen gesiegt, hier ein Foto aus dem Rückspiel Bernd Rupp, der in beiden Spielen insgesamt dreimal traf, und Rudi Assauer, gab es ein 4:2.

Borussia hatte am 2. Mai 1973 3:1 in Bremen gesiegt, hier ein Foto aus dem Rückspiel Bernd Rupp, der in beiden Spielen insgesamt dreimal traf, und Rudi Assauer, gab es ein 4:2.

Foto: HORSTMÜLLER GmbH

Fixiert war der Termin noch nicht für Borussias Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, das zwischen dem 1. und 3. Mai gewesen wäre. Doch war geplant, die Meister-Mannschaft von 1970 einzuladen, Augenzeuge der Partie zu sein. Zuvor hätte es eine feierliche Eröffnung der Sonderausstellung „Weisweilers Meisterstück“ gegeben, die im Vereinsmuseum, der „Fohlenwelt“ eröffnet worden wäre. Doch alles blieb in der Planungsphase stecken, weil Corona kam. Wegen der Liga-Pause wurde auch das Wolfsburg-Spiel nicht eingehender terminiert.

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Doch nehmen wir an, es wäre ein klassischer Samstag-15.30 Uhr-Termin geworden, also ein Spiel am 2. Mai, in dem sich die Borussen hätten revanchieren können für die ärgerliche 1:2-Last-Minute-Niederlage im Hinspiel. Der Blick in die Borussen-Geschichte seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg 1965 fördert sechs Spiele zu Tage, die an einem 2. Mai waren. Die letzten beiden gingen verloren – 2006 gab es ein deftiges 2:5 in Nürnberg und 2009 ein 1:2 beim FC Bayern, bei dem ein Elfmetertor von Filip Daems nicht zu einem Punkt reichte.

Vorher aber gab es lauter Siege. Und zwei davon waren absolut wichtig. Wie 1973. Da fand am 2. Mai das erste der beiden DFB-Halbfinals jenes Jahres statt. Borussia spielte in Bremen. Herbert Laumen, der gebürtige Mönchengladbacher und frühere Meister-Borusse, traf für Werder, doch die Tore von Jupp Heynckes und Bernd Rupp (2) brachten Gladbach einen 3:1-Sieg, der den Weg ins Endspiel ebnete. Im Rückspiel schoss Laumen zwei Tore, doch sein „Ex“ durfte viermal jubeln, weil Heynckes (2), Rainer Bonhof und Bernd Rupp trafen. Es folgte das legendäre Finale gegen den 1. FC Köln mit Günter Netzers Selbst-Einwechslung und seinem Siegtor.

Am 2. Mai 1984 wurde auch gefeiert. Aber es war der Nachhall des Tages zuvor. Denn am 1. Mai hatte es eines der emotionalsten aller Gladbach-Spiele gegeben, das 5:4 gegen Werder Bremen mit dem Zaubertor von Hans-Jörg Criens. Davon wurde dann am 2. Mai vor 36 Jahren allerorten geschwärmt.

Am 2. Mai 1998 ging es für Borussia um alles. Ein Sieg musste her gegen Hansa Rostock, wenn es nicht vorbei sein sollte mit der Hoffnung auf die Rettung. Borussia machte ihren Job und siegte 5:2. Es war ein abstiegsverhindernder Kantersieg, denn dank diesem kam es im letzten Saisonspiel zum großen Endspiel für Borussia und dem 2:0-Sieg in Wolfsburg, mit dem Borussia den vorher schon fast sicheren ersten Abstieg noch abwendete.

2:0 endete 1987 das Spiel am 2. Mai, der Gegner war der FC Homburg, der Klub, der dann in der Saison 1986/87 mit der London-Kondome-Werbung, die zunächst mit einem schwarzen Balken verborgen wurde, für Schlagzeilen sorgte. Es war der zweite der zehn Siege, die das Team des damaligen Trainers Jupp Heynckes in der Schlussphase jener Saison schaffte und damit noch auf Rang drei und nach Europa stürmte. Die vierte 2.Mai-Sieg war 1980 ein 4:1 bei Fortuna Düsseldorf.

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