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Zurück im Training Kollaps bremst Bellarabi nur kurz aus

Zell am See · Der 28-jährige Angreifer ist genesen – und froh, dass er zeitnah wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Sein hitzebedingter Zusammenbruch beim Testspiel in Wuppertal hätte auch anders ausgehen können, betont er.

 Noch trainiert Karim Bellarabi individuell, doch er soll schnell wieder an die Mannschaft herangeführt werden.

Noch trainiert Karim Bellarabi individuell, doch er soll schnell wieder an die Mannschaft herangeführt werden.

Foto: imago/Hartenfelser/Peter Hartenfelser

Der Schock sitzt Karim Bellarabi noch immer in den Knochen. Vor einer Woche war der 28-Jährige beim Testspiel in Wuppertal zu Beginn der zweiten Halbzeit vor der Ersatzbank hitzebedingt kollabiert. Am Montag kehrte er auf den Trainingsplatz im Zell am See zurück – pünktlich zum Start des Trainingslagers in Österreich. „Jetzt fühle ich mich wieder super, aber für meine Familie und Freunde war das natürlich ein Schreck“, sagt Bellarabi und fügt hinzu: „Es hätte auch anders ausgehen können.“

Am folgenreichen Dienstagabend in Wuppertal habe er sich „ein wenig schwach gefühlt“, erinnert sich Bellarabi. Anzeichen, dass etwas passieren könnte, habe es aber nicht gegeben. Als er dann in Ohnmacht gefallen sei, „wusste ich 20 bis 30 Minuten nicht, was los ist“. Erst nach einer gewissen Zeit habe er realisiert, was passiert sei. Am nächsten Vormittag durfte Bellarabi das Agaplesion-Bethesta-Krankenhaus in Wuppertal verlassen. Medizinische Tests in den darauffolgenden Tagen waren positiv. „Ich bin froh, dass nichts kaputtgegangen ist, ich jetzt hier bin und mich super fühle.“

Mit Athletiktrainer Daniel Jouvin absolvierte Bellarabi in Zell am See am Montag eine individuelle Einheit. Im Laufe der Woche soll er kontinuierlich an die Mannschaft herangeführt werden. Beim Testspiel am Donnerstag gegen den türkischen Erstligisten Basaksehir Istanbul (17.30 Uhr) soll er noch geschont werden, für Sonntag gegen Al-Wahda in Grödig (15 Uhr) plant Trainer Heiko Herrlich erstmals wieder mit dem Außenangreifer. Auch Charles Aránguiz, der lange mit Knieproblemen nur individuell trainieren konnte, ist wieder im Teamtraining.

Der Trainer von Bayer 04 ließ sein Team nach dem Zwischenfall in Wuppertal in der vergangenen Woche einen medizinischen Vortrag von Vereinsarzt Karl-Heinrich Dittmar hören. „Er hat die Spieler noch einmal aufgeklärt, wie so etwas entstehen kann“, sagt Herrlich. Der 46-Jährige schätzt den Ehrgeiz von Bellarabi, der „am liebsten schon am nächsten Tag“ wieder trainiert hätte, sagt aber auch: „Die Gesundheit geht immer vor.“ Beim 2:0-Testspielsieg war Bellarabi in der ersten Halbzeit ein Aktivposten und oft in hohem Tempo unterwegs – bei drückenden Temperaturen über der 30-Grad-Marke.

„Es ist eine schwierige Geschichte“, sagt Sportgeschäftsführer Rudi Völler. Die Frage sei, wie man mit so einem Kollaps umgehe, betont der Weltmeister von 1990. „Er muss sich ranarbeiten in dieser Woche.“ Für den Rest der Werkself standen am Montag zwei Einheiten auf dem Rasen im Alois-Latini-Stadion sowie eine Anti-Doping-Belehrung im Teamhotel „Tauern Spa“ an. Dort residiert der Bayer-Tross noch bis Sonntag. Für die Werkself ist es bereits das fünfte Sommertrainingslager im Salzburger Land.

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