Das Verhältnis zwischen Deutschland und Griechenland wird von Tag zu Tag schlechter; die Nerven liegen bei allen Beteiligten blank. Durchaus verständlich also, dass Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Athen dünnhäutig reagieren, wenn neugierige Journalisten aus der Heimat anreisen. Verständlich vielleicht sogar noch, dass die Pressesprecherin nichts zur Drohung der griechischen Regierung sagen will, das deutsche Kulturinstitut zu pfänden - als Entschädigung für ein Wehrmachtsmassaker im Zweiten Weltkrieg. Schließlich werden Pressesprecher leider oft gerade dann sehr schweigsam, wenn es interessant wird.
Von Stefan Weigel