Ohne Angehörige bricht die Pflege zusammen

Die Pflege von alten und gebrechlichen Menschen ist immer noch die am meisten unterschätzte gesellschaftliche Herausforderung. Die Pflege von Angehörigen empfinden zum Glück viele Menschen als eine Selbstverständlichkeit, zugleich ist sie eine Bürde.

Während die Doppelbelastung durch kleine Kinder und Beruf mit der Zeit leichter wird, ist es bei der Pflege alter Menschen oft umgekehrt. Der Zustand der Pflegebedürftigen verschlimmert sich. Insbesondere wenn die Angehörigen an Demenz leiden, ist die Pflege nicht nur eine organisatorische und körperliche Belastung, sondern eben auch eine große psychische Herausforderung.

Ohne den Einsatz der Angehörigen würde die Pflege in Deutschland komplett zusammenbrechen. Und darin liegt das Risiko für die Zukunft: Die Zahl der Pflegebedürftigen wird deutlich steigen, während der Nachwuchs fehlt, der Pflege leisten kann. Für die Zukunft wird man Angehörige und andere, die zur Pflege bereit sind, besser unterstützen müssen. Die Pflegenden brauchen mehr Beratung, gesellschaftliche Anerkennung und weitere flexible Hilfen, die ihnen Auszeiten von der Pflege und die Ausübung ihres Berufs ermöglichen.

(RP)
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