Stadtentwicklung in Wermelskirchen Land gibt Geld für Fassaden und Projekte

Wermelskirchen · Wermelskirchen erhält 333.000 Euro aus Städtebauförderung und Investitionspaket „Soziale Integration“.

 So unterschiedlich sind die Fassaden in der Innenstadt: links das neue Bürgerzentrum, rechts das Büro- und Geschäftshaus.

So unterschiedlich sind die Fassaden in der Innenstadt: links das neue Bürgerzentrum, rechts das Büro- und Geschäftshaus.

Foto: Udo Teifel

Die Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis erhalten aus der Städtebauförderung und dem Investitionspaket „Soziale Integration im Quartier“ 2020 insgesamt 8,57 Millionen Euro. Das teilte der Landtagsabgeordnete Rainer Deppe mit. Auf Wermelskirchen entfällt mit 333.000 Euro die kleinste Summe. Der Betrag entspricht der Summe, die die Stadt im September 2019 in ihrem zweiten Förderantrag für das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) beantragt hatte.

Bürgermeister Rainer Bleek freut sich über die Bewilligung: „Nach der Bewilligung des Jugendfreizeitparks können wir nun auch das nächste Thema konkret umsetzen, das mir besonders am Herzen liegt. Mit Hilfe des Fassadenprogramms unterstützen wir Eigentümer in der Innenstadt dabei, ihre Gebäude so in Schuss zu bringen, dass das Erscheinungsbild in der Innenstadt aufgewertet wird. Außerdem gibt uns der Verfügungsfonds die Möglichkeit, Bürgern, Vereinen und Initiativen kurzfristig und unbürokratisch Geld für kleine Projekte, Aktionen und Maßnahmen zur Verfügung zu stellen, damit diese die Innenstadt beleben. Wir arbeiten das IEHK in engem Schulterschluss mit der Politik schrittweise ab. Die weitere Bewilligung zeigt uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“

Die nun bewilligte Summe setzt sich aus drei verschiedenen Einzelposten zusammen: aus Mitteln für das Fassadenprogramm von 300.000 Euro, für den Verfügungsfonds von 100.000 Euro sowie für die fachliche Begleitung und Bauberatung eines Kümmerers von 75.000 Euro. Die Gesamtsumme von 475.000 Euro wird zu 70 Prozent, also etwa 330.000 Euro von Land und Bund gefördert. Der Förderzeitraum umfasst die vier Jahre 2020 bis 2023.

Der Technische Beigeordnete Thomas Marner erläutert das weitere Prozedere: „Voraussetzung für die Teilnahme an Fassadenprogramm und Verfügungsfonds ist, dass sich die privaten Akteure zur Hälfte an den Kosten beteiligen. Das heißt, wir aktivieren auf diesem Weg insgesamt 800.000 Euro für eine noch attraktivere Innenstadt.“

Im Moment seien Mitarbeiterinnen in der Stadtentwicklung mit Unterstützung des beratenden Büros ASS damit beschäftigt, die Details für die Gestaltungsleitlinien zu definieren. Außerdem werden Grundlagen für diese neuen Förderinstrumente geschaffen und die Einbindung der privaten Akteure vorbereitet. Marner: „Sobald der formelle Bewilligungsbescheid vorliegt, wollen wir zügig loslegen.“

Weitere geförderte Projekte im Rheinisch-Bergischen Kreis sind:

Bergisch Gladbach bekommt fast zwei Millionen Euro für die Umgestaltung der Schlossstraße in Bensberg sowie 811.000 Euro im Zuge des Stadtumbaus Zanders in der Innenstad für die Untersuchungen für städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen.
Burscheid erhält knapp 3,3 Millionen Euro für die Innenstadt und Hilgen für das Projekt „Haus der Kulturen“.
Leichlingen wird mit knapp 1,3 Millionen Euro bedacht. Hier wird ein Werkstattverfahren für zentrale Straße und Platze finanziert sowie an der Weiterentwicklung eines Leitbildes für die Innenstadt gearbeitet.
▶ Ovberath erhält 418.000 Euro für vorbereitende Untersuchungen eines Handlungskonzeptes.
▶ Rösrath hat einen Architektenwettbewerb „Schulzentrum“ und einen Wettbewerb „Sülztalplatz“ gestartet. Dafür gibt es 468.000 Euro vom Land.

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