Anwohner finden bei Landespolitiker Gehör Motorräder sollen leiser werden

Wermelskirchen · Ein wichtiges Signal für Betroffene kommt aus der Landeshauptstadt: Gefordert werden jetzt wirksamere Vorschriften, damit die Motorräder leiser werden. Der Bundesrat will über die Bundesregierung erreichen, dass EU-weit die Geräuscheemissionen reduziert werden.

 Eine beliebte Motorradstrecke ist die Kreisstraße 18.

Eine beliebte Motorradstrecke ist die Kreisstraße 18.

Foto: Teifel, Udo (tei)

Die vom Motorradlärm geplagten Anwohner von Wermelskirchener Einfallstraßen haben jetzt offiziell Unterstützung von der Landesregierung. „Ich bin froh, dass sich jetzt auch der Bundesrat unserer Forderung nach leiseren Motorrädern angeschlossen hat“, berichtet der für Wermelskirchen zuständige CDU-Landtagsabgeordneter Rainer Deppe. Nach einem Beschluss des Landtags im März konnte die Landesregierung jetzt die anderen Bundesländer für einen entsprechenden Beschluss des Bundesrates gewinnen.

„Wir stellen uns damit an die Seite von ‚Silent Rider’, bei der ja auch die Stadt Wermelskirchen mitmacht“, erklärt Rainer Deppe. Dank der attraktiven Landschaft sowie der Nähe zum Rheinland und Ruhrgebiet ist das Bergische Land in der Sommerzeit durch Motorradfahrer stark belastet. „Deshalb sind wir, Bürger, Kommunen und Abgeordnete, mit Recht hier besonders engagiert.“

„Mit Appellen und Kontrollen alleine kommen wir nicht mehr weiter. Wir brauchen jetzt wirksamere Vorschriften“, gibt Deppe die Rchtung vor. „Deshalb ist es folgerichtig, dass der Bundesrat die Bundesregierung auffordert, die rechtlichen Voraussetzungen für weniger Lärm durch Motorräder zu schaffen.“

Da die Geräuschemissionen von Kraftfahrzeugen in internationalen Vorschriften der UN und der EU geregelt sind, soll sich die Bundesregierung auf europäischer und internationaler Ebene stärker für geringere Lärmemissionen bei Motorrädern einsetzen. Dabei geht es sowohl um strengere Geräuschgrenzwerte bei der Typprüfung von neuen Motorrädern als auch darum, dass diese später auch auf der Straße im Fahrbetrieb eingehalten werden.

„Neben der Sensibilisierung von Motorradfahrern für eine angemessene Fahrweise und rücksichtsvolles Fahren brauchen wir auch wirksame Sanktionen. Bei gravierenden Überschreitungen, wenn der Auspuff manipuliert oder das Motorrad extra laut getunt wird, brauchen wir wirksame Strafen. Zudem muss die Polizei in die Lage versetzt werden, gleich vor Ort den gerichtsverwertbaren Beweis zu führen und das Motorrad sicherstellen können“, fordert Deppe.

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