Hockey Vor 50 Jahren holt der HTC seinen ersten nationalen Titel

Neuss · Im Februar 1972 kehrte die weibliche Jugend von Schwarz-Weiß Neuss als Deutscher Hallen-Hockeymeister aus Braunschweig an den Rhein zurück.

 Meister 1972: (h.v.l.) Elke Sprink, Angelika Hückinghaus, Walther Lonnes, Astrid Paul, Sylvia Schlesak, Ulrike Hückinghaus, Roswitha Drüll. (v.v.l.) Heike Sonnefeld, Birgit Blasberg, Petra Hoffmann-Maassen, Susanne Schmittner-Dappen.

Meister 1972: (h.v.l.) Elke Sprink, Angelika Hückinghaus, Walther Lonnes, Astrid Paul, Sylvia Schlesak, Ulrike Hückinghaus, Roswitha Drüll. (v.v.l.) Heike Sonnefeld, Birgit Blasberg, Petra Hoffmann-Maassen, Susanne Schmittner-Dappen.

Foto: Elke Sprink

Elke Sprink kann sich noch sehr gut daran erinnern: „Als wir an jenem 27. Februar 1972 den Neusser Bahnhof erreichten, haben wir in Abwandlung des deutschen Volksliedes ‘Oh, du wunderschöner deutscher Rhein ...’ überglücklich, stolz und etwas angeschickert mit leicht angerauter Stimme ‘Oh, du wunscherschöner HTC, du sollst ewig Deutscher Meister sein ...’ gesungen.“

Ein halbes Jahrhundert ist das jetzt her. Und der Wunsch ging natürlich nicht in Erfüllung. Trotzdem denkt die seit vielen Jahren im Hockey-Büro für den HTC SW Neuss tätige ehemalige Nationalspielerin gerne an den ersten nationalen Titel des 1928 gegründeten Vereins zurück. Und weil das in Gesellschaft bedeutend mehr Spaß macht, organisierte die inzwischen 65-Jährige gemeinsam mit einigen ihrer ehemaligen Teamkolleginnen ein Wiedersehen im Klubhaus an der Janhstraße – natürlich bei köstlichen Speisen und süffigen Getränken, verrät sie schmunzelnd. Und sie erzählt die Geschichte so: „Wir sind damals als krasser Außenseiter zu unserer ersten Deutschen Hallen-Hockeymeisterschaft der weiblichen Jugend nach Braunschweig gefahren. Wir gewannen das Endspiel gegen den hohen Favoriten und zweimaligen Titelträger 1. Hanauer THC mit 4:3. Das war sowohl für unsere Mannschaft als auch für den Verein etwas ganz Besonderes, da es den ersten nationalen Titelgewinn in der damals 44-jährigen Vereinsgeschichte bedeutete. Der Jubel kannte schon in der Halle keine Grenzen. Unsere treuesten Fans wie Eltern und Mitspielerinnen der Feldhockeymannschaft feuerten uns frenetisch an, verpflegten uns mit Kuchen zwischen den einzelnen Spielen sowie frischen Orangen und Getränken in den Halbzeitpausen.“ Und weil die Überraschung so groß gewesen sei, habe man von allen Seiten immer wieder den ungläubigen Ausspruch vernommen: „Ich glaub‘, ich spinne!“

Als alle Anekdoten erzählt, alle Zeitungsausschnitte gelesen und alle Bilder angeschaut waren, gingen die Hockey-Ladies fröhlich auseinander, allerdings nicht ohne das Versprechen, sich wiederzutreffen. Aber bitte nicht erst in 50 Jahren ... Dirk Sitterle

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