Leichtathletik Gut ins neue Jahr gelaufen

Neuss · Während in Uedesheim 987 Läuferinnen und Läufer das Jahr beendeten, trumpfte Habtom Tedros mit Platz zwei beim größten deutschen Silvesterlauf, dem von Werl nach Soest, auf

 Habtom Tedros (TG Neuss) belegte bei Deutschlands größtem Silvesterlauf von Werl nach Soest den zweiten Platz.

Habtom Tedros (TG Neuss) belegte bei Deutschlands größtem Silvesterlauf von Werl nach Soest den zweiten Platz.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Neuss hat wieder einen Spitzenläufer. Am letzten Tag des alten Jahrzehnts, gleichzeitig sein 22. Geburtstag, unterstrich Habtom Tedros eindrucksvoll, dass er das Zeug hat, in die Fußstapfen jener legendären Langstrecklergarde um Bernd Rangen, Bernd Kofferschläger, Ralf Kionke, Martin Grüning, Heinrich Knörzer und Co. zu treten, die inzwischen längst die Sechzig überschritten hat oder kurz davor steht.

Denn beim Silvesterlauf von Werl nach Soest, dem mit insgesamt 7426 Teilnehmern größten seiner Art in Deutschland, belegte der gebürtige Eritreer, der seit seiner Übersiedlung nach Deutschland unter den Fittichen von Hans-Peter Heinen im Trikot der TG Neuss an den Start geht, Platz zwei. Und seine Zeit von 48:21 Minuten für die Distanz von 15 Kilometern, die alleine 4454 Läuferinnen und Läufer unter die Schuhsohlen nahmen, ist auch nicht von schlechten Eltern.

Schneller als Habtom Tedros war nur Marathon-Spezialist Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid). Beim ersten Start nach seinem Sieg beim Köln-Marathon im Oktober in 2:15:19 Stunden lief der 26-Jährige auf der alten Bundesstraße 1 zwischen Werl und Soest ein einsames Rennen: Im Ziel betrug sein Vorsprung nach 44:28 Minuten fast vier Minuten.Tedros lief von Anfang an in der Verfolgergruppe und setzte sich schließlich im von Fachwerkhäusern gesäumten Zieleinlauf in der Soester Altstadt mit neun Sekunden Vorsprung auf Manuel Goerlich (LSF Münster) im Kampf um Platz zwei durch.

Weil er von Werl nach Soest lief, konnte Habtom Tedros naturgemäß seinen Vorjahressieg beim Neusser Silvesterlauf nicht wiederholen. Dessen achte Auflage hatte am Dienstag genau 987 auf den Uedesheimer Rheindeich gelockt, wo um 12 Uhr der Startschuss ertönte. „Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass die Veranstaltung jedes Jahr ein paar mehr Läufer und Läuferinnen auf die Strecke lockt,“ bilanzierte Simon Kohler, der den Silvesterlauf 2012 aus der Taufe gehoben hatte. Vor Jahresfrist hatten 756 Teilnehmer das Ziel auf dem Rheindeich erreicht, darunter als schnellste Habtom Tedros und Beate Götz (ASV Köln). Die Vorjahressiegerin musste sich diesmal mit Rang vier begnügen, den Sieg sicherte sich Andrea Pfister (Lauffreunde Wesel) in 39:44 Minuten mit deutlichem Vorsprung vor Tina Pickers (TSF Bracht, 40:44) und Sarah Seerden (LT DSHS Köln, 40:44).

Tedros’ Nachfolge trat der für das Norbert Gymnasium Knechtsteden startende Hagen Bierlich an, der am Ende seinen schärfsten Verfolger, den ebenfalls für das NKG startenden Sven Assing, um 22 Sekunden distanzieren konnte. Johannes Franzky (ASV Köln, 34:29) und Ronny Seidel (TSV Bayer Dormagen Triathlon, 34:35) lagen auf den Plätzen drei und vier schon eine Minute zurück. Als schnellste Neusser folgten Matthias Rück (36:31) und Marco Diekers (36:47) auf den Rängen sieben und zehn des Gesamteinlaufs, zwischen die beiden Läufer der TG Neuss schob sich noch Tobias Müllers (DJK Kleinenbroich, 9. in 36:47). Simon Kohler blickt dem nächsten von ihm organisierten Laufereignis bereits entgegen: „Das Anmeldeportal für den Osterlauf am 11. April ist schon geöffnet.“

 Fast tausend Läuferinnen und Läufer starteten beim 8. Neusser Silvesterlauf auf dem Uedesheimer Rheindeich.

Fast tausend Läuferinnen und Läufer starteten beim 8. Neusser Silvesterlauf auf dem Uedesheimer Rheindeich.

Foto: S. Kohler

Während Guesch Hagos im Krefelder Forstwald über 8,1 Kilometer im Endspurt noch von Platz zwei auf Rang fünf verdrängt wurde, gab es am letzten Tag des Jahrzehnts doch noch drei (Klassen-)Siege für die TG Neuss: In Krefeld durch Wolfgang Lawrenz, der sich in der M 55 vor Frank Pasch durchsetzte, und Birgit Herrmann (W 55), in Sigmaringen durch Belinda Wilke, die in 22:41 Minuten über fünf Kilometer die Altersklasse W 55 gewann.

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