Floorball-Bundesliga Nun geht’s für die DJK zur „Roten Macht vom Lech“

Jolzbüttgen · Zum Auftakt der Playoffs um die Deutsche Meisterschaft im Floorball tritt Titelverteidiger DJK Holzbüttgen am Sonntag bei den Red Hocks in Kaufering an. Vor einer Woche schlugen die Kaarster die Oberbayern in der Liga deutlich mit 6:2.

 Gemeinsam mit mehr als 400 Zuschauern feierten Lasse Vallema, Christian Dohle, Jan Saurbier, Conrad Lehwalder, Niklas Stammen und Mark Jones am vergangenen Wochenende den 6:2-Heimsieg der DJK Holzbüttgen über Kaufering.

Gemeinsam mit mehr als 400 Zuschauern feierten Lasse Vallema, Christian Dohle, Jan Saurbier, Conrad Lehwalder, Niklas Stammen und Mark Jones am vergangenen Wochenende den 6:2-Heimsieg der DJK Holzbüttgen über Kaufering.

Foto: Andreas Klüppelberg

Seit ihrem Aufstieg 2013 sind die Red Hocks Kaufering fester Bestandteil der Floorball-Bundesliga. In dieser Zeit hat der Klub die etwas mehr als 10.000 Einwohner zählende Kleinstadt im Landkreis Landsberg am Lech weit über die Grenzen von Oberbayern hinaus bekanntgemacht. Und beliebt. „Klar, die lange Anfahrt nervt natürlich“, räumt Maximilian „Milli“ Spöhle mit Blick auf die für die gut 600 Kilometer benötigten sechseinhalb Stunden im Bus ein. Doch der Stürmer der DJK Holzbüttgen freut sich auf das erste Match der nach dem Modus „Best-of-Three“ ausgetragenen Playoff-Serie am Sonntag (Anpfiff 16 Uhr) im Hexenkessel des Kauferinger Sportzentrums an der Bayernstraße. „Wir spielen gerne da. Die Atmosphäre ist klasse – und meistens sind wir in der Liga aus Kaufering mit drei Punkten zurückgekehrt ...“

Das deckt sich zu einhundert Prozent mit den Erfahrungen seines Teamkollegen Dennis Schiffer. Der Kapitän des amtierenden Deutschen Meisters schätzt den Pokal-Halbfinalisten für sein „fantastisches Publikum und seinen unfassbaren Spirit im Team. Es macht großen Spaß, in Kaufering zu spielen.“ Ob er am Sonntag schon wieder mithelfen kann, der DJK mit einem Sieg den Matchball fürs Rückspiel am 25. März in Kaarst zu sichern (bei Gleichstand würde das Viertelfinale am Tag darauf ebenfalls in der Stadtparkhalle entschieden), ist freilich noch offen. Und da auch das Mitwirken von Petri Hiltunen und Mikko Koivisto mit Fragzeichen zu versehen ist, ist für Spöhle der Fall klar: „Das wird kein Spaziergang, sondern eine Schlacht!“

Die beiden Kontrahenten waren erst am vergangenen Wochenende in Kaarst aufeinandergetroffen. Die deutliche 2:6-Niederlage (nach 0:6-Rückstand) hat die krankheitsbedingt mit etwas dezimiertem Kader angetretenen Red Hocks geärgert, sahen sie das Duell doch als wichtigen Test für die Playoffs an. Den Fehlschlag nimmt Angreifer Jan Küchli als Auftrag für die Mannschaft, „eine Reaktion zu zeigen.“

Dass es die mit willens-, spiel- und abschlussstarken Akteuren besetzte Truppe besser kann, hatte sie zuletzt im Final4-Turnier in Berlin gezeigt, als sie im Halbfinale beim 5:7 gegen den späteren Pokalverteidiger UHC Sparkasse Weißenfels einen 0:4-Rückstand zur ersten Drittelpause noch zu egalisieren wusste (5:5). Auch beim Liga-Spiel in Kaufering am 8. Oktober hatte Holzbüttgen schwer zu kämpfen: Zwar waren die Schützlinge von Trainer Niko Ollilainen durch Treffer von Nils Hofferbert (3), Niklas Bröker, Moritz Neustadt, Janos Bröker und Niklas Stammen zwischenzeitlich auf einen eigentlich beruhigenden 7:2-Vorsprung davongezogen, doch im letzten Abschnitt verkürzten Christian Brücklmayr, Marco Tobisch und Daniel Wipfler noch auf den 5:7-Endstand.

In der Vorbereitung auf diese Partie stellte Ollilainen sein Team darum auch auf die feurige Atmosphäre in der Halle ein. Nicht umsonst lehren die Red Hocks die Konkurrenz unter dem Label „Die rote Macht vom Lech“ das Fürchten.

Wer darauf nicht vorbereitet ist, erlebt sein Blaues Wunder. Ein aktuelles Beispiel: Im ersten Spiel des Jahres fertigte das Team um Kapitän Marco Keß am 7. Januar das Schlusslicht Blau-Weiß 96 Schenefeld mit 20:2 ab. Der lakonische Kommentar des Captains nach dem ungerührt noch mit 10:1 gewonnenen Schlussdrittel sollte den Kaarstern als Warnung dienen: „Wir haben uns während der Partie immer wieder vorgenommen, kein Stück nachzulassen, und haben unseren Plan über 60 Minuten durchgezogen.“

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