Fußball Der SCK ist noch nicht durch mit der Saison

Kapellen · Burak Akarca soll die Defensive des Fußball-Landesligisten verstärken, Manni Benske Vertrautes nach Kapellen zurückbringen.

 In der Oberliga-Saison 2013/2014 kämpfte Burak Akarca (M.) mit dem TuS Bösinghoven (jetzt TSV Meerbusch) gegen den SV Uedesheim um Punkte.

In der Oberliga-Saison 2013/2014 kämpfte Burak Akarca (M.) mit dem TuS Bösinghoven (jetzt TSV Meerbusch) gegen den SV Uedesheim um Punkte.

Foto: GaykR, Raiko (g10)

Am Dienstagabend steigt der SC Kapellen in die Vorbereitung auf die am 9. Februar mit der Partie beim SV Sonsbeck fortgesetzte Saison der Fußball-Landesliga (Gruppe 2) ein. Für Jörg Ferber ist es nach der Trennung von Coach Oliver Seibert unmittelbar vor dem Jahreswechsel der erste Einsatz in seiner (befristeten) Doppelfunktion als Trainer und Sportlicher Leiter. Für ihn ist klar: „Bis zu neuen Saison kommt definitiv ein neuer Trainer.“

Das Testspiel-Programm, das am Sonntag (15 Uhr) mit dem Match beim in der Parallelgruppe tätigen Landesligisten SC Düsseldorf-West beginnt, hatte noch Seibert zusammengestellt. Der 35-Jährige, dessen Zukunft als Trainer möglicherweise in einem der Nachwuchsleistungszentren eines Bundesligisten liegt, war, laut eigener Darstellung, von Bord gegangen, „weil es sportliche Entscheidungen gab, hinter denen ich nicht mehr stehen konnte.“ Die Verpflichtung von Burak Akarca war indes schon vor seinem Abgang eingetütet worden. Der erfahrene Defensivspezialist, der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechserposition eingesetzt werden kann, kommt vom Landesligisten SV Genc Osman Duisburg, für den er in dieser Spielzeit bis zur Winterpause 15 Partien bestritt. In Kapellen trifft er wieder auf Christos Pappas und Simon Kuschel, mit denen er bereits beim VfR Fischeln (Oberliga) in einem Team gestanden hatte. Weitere Station des beim MSV Duisburg ausgebildeten 28-Jährigen waren KFC Uerdingen (Regionalliga), MSV Duisburg II und TuS Bösinghoven (beide Oberliga). Mit etwas Wohlwollen passt der Türke sogar ins Konzept des SCK, den Kader vor allem mit Kickern aus dem Rhein-Kreis zu bestücken. „Er wohnt in Schiefbahn, ist also über die Schnellstraße in knapp 20 Minuten auf der Anlage“, sagt Ferber: „Das ist einer der Gründe, warum er zu uns gewechselt ist. Er hat ein kleines Kind, wollte sich den Stress, immer nach Duisburg zu fahren, ersparen.“ Verlassen hat die Mannschaft derweil neben David Balaban (VfL Jüchen/Garzweiler) der hinter Stammkeeper Nico Bayer kaum eingesetzte Patrik „Paco“ Pesch (berufliche Gründe). Weil guter Ersatz – besonders während der laufenden Saison – teuer ist „und wir nicht auf einem Goldtopf sitzen“ (Ferber), soll der als Torwart-Trainer ins Jupp-Breuer-Stadion zurückgekehrte Manni Benske in Burak Gürpinar und Maurice Wolff den eigenen Nachwuchs fit für die Landesliga machen. Jannik Schulte, nach fünf Monaten zurück aus den USA, hat sich inzwischen dem Ligarivalen Teutonia St. Tönis angeschlossen.

Für den zusätzlichen Job, „den ich nie angestrebt hatte“, fühlt sich Ferber auf jeden Fall gewappnet. Der 51-Jährige ist Inhaber der Elite-B-Lizenz, trainierte zwar mit Abschluss seines Engagements beim Bezirksligisten DJK Gnadental in der Saison 2017/2018 offiziell keine Mannschaft mehr, war aber in dieser Spielzeit nach dem überraschenden Ausstieg von Andreas Pallasch für insgesamt zehn Spiele sehr erfolgreich als Aushilfe für die in der Niederrheinliga spielenden A-Junioren des SCK  verantwortlich (sechs Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). In seiner langen Karriere an der Seitenlinie stand der ehemalige Akteur von Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf und des Rheydter SV unter anderem beim VfR 06 Neuss, TSV Bayer Dormagen und TuS Grevenbroich unter Vertrag. Obwohl der Zug Richtung Oberliga lange abgefahren ist, geht er mit seinen Jungs nicht ohne Ambitionen in den zweiten Teil der Spielzeit 2019/20: „Wir wollen Platz drei verteidigen, den Kreispokal verteidigen, mehr Zuschauer zu den Heimspielen locken und wieder Ruhe in den Verein bekommen.“

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