Fitnesscoach im Rhein-Kreis Neuss Ex-Torwart drillt Fußballer in Corona-Pause

Rhein-Kreis · Ralph Tyborski ist seinem Sport nach Ende seiner aktiven Karriere treu geblieben. Der ausgebildete Fitnesstrainer betreut mehrere Vereine aus dem Rhein-Kreis, um deren Spieler virtuell fit zu halten.

 Ralph Tyborski hält die Fußballer in der Corona-Pause fit

Ralph Tyborski hält die Fußballer in der Corona-Pause fit

Foto: FuPa

Der Amateurfußball steht weiter still. Frühestens im Februar ist mit einer Rückkehr zum normalen Spielbetrieb zu rechnen. Um fit durch die Pause zukommen, haben einige Vereine aus dem Rhein-Kreis Neuss Athletiktrainer Ralph Tyborski engagiert.

In Zeiten von Corona müssen die Fußballer kreativ werden. An Training unter normalen Bedingungen, ist nicht zu denken. Deswegen greifen einige Klubs jetzt auf alternativen Methoden zurück und holen sich dafür die Hilfe von Ex-Kicker Ralph Tyborski. Mehrfach in der Woche begrüßt der ausgebildete Fitnesstrainer die Vereine zum Cybertraining. „Wir treffen uns alle in einer Videokonferenz, die Spieler bekommen zwei bis drei Minuten zum Quatschen, dann startet auch schon das Warm-Up. Anschließend beginnt die Einheit“, berichtet Tyborski. Unter dem Namen „rt-athletics“ bietet er Einzeltraining, Leistungsdiagnostik und Athletiktraining an. „Ich habe speziell für Fußball-Mannschaften verschiedene Programme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Nach Absprache mit dem Trainer setze ich die dann um“, erklärt Tyborski. Der 28-Jährige hat das Online-Training während der Corona-Zeit optimiert und ausgebaut.

Zu seinen Kunden aus dem Rhein-Kreis Neuss gehören unter anderem die Bezirksligisten SG Rommerskirchen/Gilbach und der BV Wevelinghoven sowie A-Ligist SV Bedburdyck/Gierath. Bei den Vereinen kommt das Training offenbar gut an. Wevelinghovens Coach Tim Bernrath zeigt sich begeistert: „Ralph weiß, was ein Fußballer braucht. Die Materie stimmt, er bildet das ab, was wir draußen momentan nicht machen können. Das hilft uns wirklich weiter.“ Mit den Trainingseinheiten verfolgt Tyborski in erster Linie ein Ziel: „Wenn der Lockdown vorbei ist, ist die Verletzungsgefahr sehr hoch. Deswegen arbeiten wir viel präventiv, um die Rückkehr auf den Platz so reibungslos wie möglich zu gestalten“, so der 28-Jährige. Auch wenn sich die Fußballer durch eigenständiges Training fithalten, drohen nach so einer langen Pause in ungewohnten Wettkampfsituationen schnell Verletzungen. Die Muskulatur ist die Belastung nicht mehr gewohnt. Deshalb soll vorgesorgt werden.

Ralph Tyborski war selber lange im Rhein-Kreis Neuss als Torwart aktiv und kennt den Amateurfußball. In der Jugend kickte er beim BV Wevelinghoven, anschließend spielte er zeitweise bei Landesligist SV Uedesheim. Mit der SG Orken/Noithausen schaffte er den Aufstieg in die Bezirksliga. Weitere Stationen waren die SG Neukirchen/Hülchrath und der SV Bedburdyck/Gierath. Eine schwere Schulterverletzung zwang ihn aber schließlich zum Karriereende. „Ich wollte möglichst nah am Spielgeschehen bleiben“, erklärt Tyborski.

Zuvor hatte der 28-Jährige bereits eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann in einem Grevenbroicher Fitnessstudio gemacht. Mittlerweile studiert er BWL und arbeitet nebenberuflich als Athletiktrainer. Neben seinem Training für Einzelpersonen und Vereine arbeitet Tyborski außerdem für die Akademie von Paris Saint-Germain in Düsseldorf. „Langfristig könnte ich mir vorstellen, fest bei einem Verein zu arbeiten. Jetzt wollte ich aber noch eine kaufmännische Ausbildung machen, um mir eine gewisse Sicherheit zu schaffen“, erklärt Tyborski.

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