Cheerleading bei der TG Neuss Die Idee eines Studenten aus den USA

Neuss · Die Anfänge dieser außergewöhnlichen Sportart liegen im Jahr 1898. Im Rhein-Kreis Neuss wird sie auch bei der TG Neuss betrieben, wobei die Corona-Pandemie der Abteilung stark zugesetzt hat.

 Die Cheerleader der TG Neuss in Aktion: Hebefiguren sind ein wichtiger Teil dieser außergewöhnlichen Sportart.

Die Cheerleader der TG Neuss in Aktion: Hebefiguren sind ein wichtiger Teil dieser außergewöhnlichen Sportart.

Foto: TG Neuss

Vom Pausenfüller zum Wettkampfsport – diesen Wandel hat die Sportart Cheerleading in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen. Bei der TG Neuss wissen sie nur zu gut um diese Entwicklung, denn dort gibt es eine eigene Abteilung für diese nicht alltägliche Sportart, deren Ursprünge in den USA liegen. Mit zahlreichen Erfolgen in der Wettkampfszene zählen die Cheerleader der TG zu den Besten ihres Fachs im Rhein-Kreis Neuss. Die Mannschaft rund um Trainerin Julia Michalsky konnte beispielsweise in den Jahren 2019 und 2020 Regionalmeister in der Seniorenklasse werden.

„Der Sport ist einfach so facettenreich, dass man immer wieder neue Aspekte entdeckt, in denen man sich persönlich weiter verbessern möchte“, sagt Michalsky und gibt damit einen Einblick, was für sie die Faszination dieses Sports ausmacht. Ein Sport, dessen Wurzeln im Jahr 1898 liegen, als ein amerikanischer Student nicht mit der Leistung seines College-Football-Teams zufrieden war und er eine Möglichkeit suchte, die Mannschaft anzufeuern. Daraus entwickelte sich das Cheerleading mit vielen unterschiedlichem Einflüssen aus Sportarten wie Turnen, Akrobatik, Tanzen in Kombination mit Anfeuerungsrufen. Ursprünglich unterstützten Cheerleader Basketball-, Football-, oder auch Eishockeyteams. Heute steckt jedoch weitaus mehr als nur ein Pausenfüller dahinter. Seit 2016 ist es eine vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte Sportart und fokussiert sich seitdem immer mehr auf eigenständige Wettkämpfe. Mit Stunts (Hebefiguren), Pyramiden, Flugelemente, Saltos und vielem mehr wollen die Aktiven eine Jury beeindrucken und den Zuschauern eine gute Show bieten. Unterteilt werden die Wettkämpfe in sogenannte Levels (eins bis sieben). Die Altersklasse der Junioren geht von 10 bis 16 Jahre. Danach erfolgt der Wechsel zu den Senioren.

Die Cheerleader der TG Neuss wurden von Corona hart getroffen. Vor der Pandemie konnte der Verein noch rund 80 Mitglieder vorweisen, inzwischen sind es nur noch 30. „Viele haben während Corona ganz aufgehört. Dazu sind einige unserer Junioren zu größeren Vereinen in der Umgebung gewechselt. So ist es sehr schwer, ein konkurrenzfähiges Team an den Start zu bringen“, sagt Michalsky. Ziel ist es, dieses Jahr wieder an der Landesmeisterschaft teilzunehmen. Dafür sucht die TG jetzt wieder neue Aktive. „Anfänger müssen keine besonderen Fähigkeiten mitbringen, um bei uns mitzumachen. Bei den Kleineren sieht man schnell große Lernfortschritte und in den meisten Fällen sind die Kinder so begeistert, dass sie sogar zu Hauser weiter üben, um sich zu verbessern“, betont Michalsky.

Trainiert wird immer rund zwei Stunden. Das Training ist dabei in verschiedene Aspekte unterteilt. Begonnen wird ganz klassisch mit dem Aufwärmen, anschließend folgt das Dehnen für die Hebefiguren. Darauffolgend werden individuell Elemente des Bodenturnens eingeübt. Zum Abschluss steht Krafttraining auf dem Programm.

Info Für Neueinsteiger bietet die TG immer mal wieder Probetrainings an. Kontakt zur Abteilung kann per E-Mail an streetcheer@hotmail.com aufgenommen werden.

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