Neusser Eishockey Sechs Corona-Fälle beim NEV sorgen für Spielabsagen

Neuss · Die für Freitag und Sonntag angesetzten Partien des Neusser Regionalligisten werden verlegt, aber die neuen Termine zeichnen sich schon ab. Der NEV wird wohl erst nächste Woche wieder ins Training einsteigen können.

 NEV-Coach Sebastian Geisler.

NEV-Coach Sebastian Geisler.

Foto: NEV

Bislang ist der Eishockey-Regionalligist Neusser EV von Corona-Fällen weitgehend verschont geblieben. Jetzt traf es die erste Mannschaft des NEV allerdings heftig. Zwischen dem bislang letzten Punktspiel am zweiten Weihnachtstag in Ratingen und Mittwoch infizierten sich sechs Spieler mit dem Sars-Cov-2-Virus. Zudem steht bei einem weiteren NEV-Akteur wegen der Erkrankung seiner Partnerin zumindest eine Quarantäne im Raum. In der Folge dieser Entwicklung erfolgte in Absprache mit dem Verband eine Absage der beiden für Freitag (Duisburg) und Sonntag (Dortmund) geplanten Auswärtsspiele.

Streng genommen hätten die Neusser Stand Mittwoch zwar noch die im Eishockey-Reglement für die Spielfähigkeit einer Mannschaft festgelegten neun Feldspieler plus einen Torwart zusammenbekommen, doch im Austausch mit dem nordrhein-wesfälischen Landesverband stieß der NEV auf großes Verständnis. „Wir tragen nicht nur die Verantwortung für unsere eigenen Spieler und das gesamte Umfeld, sondern möchten auch unsere Gegner schützen – deshalb war es uns wichtig, diese umgehend zu informieren. Vielen Dank den Verantwortlichen beim Eishockeyverband Nordrhein-Westfalen für die schnelle gemeinsame Klärung“, sagt der NEV-Vorsitzende Udo Tursas. Auch bei den Füchsen Duisburg und den Eisadlern Dortmund stießen die Neusser auf großes Entgegenkommen. „Niemand hat versucht, aus unserer Situation einen Vorteil zu ziehen. Vielmehr wurde konstruktiv nach neuen Terminen gesucht“, sagt der beim NEV für die Pressearbeit zuständige Daniel Babic. Aktuell zeichnet sich ab, dass die beiden Spiele am 11. und 13. Februar nachgeholt werden.

Im bisherigen Saisonverlauf hatte der NEV in seiner ersten Mannschaft zuvor erst einen positiven Corona-Fall zu beklagen. Wobei es sich dabei um einen Spieler handelte, der schon vorher aus anderen Gründen mit dem Training ausgesetzt und deswegen keinen Kontakt zur Mannschaft hatte. Und auch dieses Mal ereigneten sich die Infektionen in der Weihnachts-/Neujahrspause außerhalb des sportlichen Geschehens. „Dass der Sport an sich ein Pandemietreiber ist, ist nicht zu auszumachen“, meint Daniel Babic.

Eigentlich wollte sich der NEV-Kader nach der am zweiten Weihnachtstag eingeläuteten Pause am Donnerstag erstmals wieder zum Training treffen. Doch daraus wird nun nichts, denn abhängig vom weiteren Verlauf der Erkrankungen werden sich Teile des Teams frühestens am Dienstag der kommenden Woche wieder zu einer Übungseinheit treffen können. Dass die dann insgesamt zweieinhalbwöchige Pause aus sportlicher Sicht wenig erfreulich ist, bewertet NEV-Coach Sebastian Geisler jedoch als nachrangig: „Hauptsache, die Jungs kommen alle gesund wieder. Dank unseres bewährten Hygienekonzepts haben wir es ja eineinhalb Jahre gut durch die Pandemie geschafft, leider hat es jetzt auch uns mal erwischt.“ Den sechs betroffenen Neusser Akteuren geht es den Umständen entsprechend gut.

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