2. Handball-Bundesliga Dormagen holt verdient den zweiten Heimsieg

Dormagen · Nach der unglücklichen Auswärtsniederlage in Coburg legte der SV Bayer Dormagen gegen die DJK Rimpar Wölfe den nächsten Heimsieg nach. Die Gastgeber hätten sich das Leben leichter machen können, doch das interessierte am Ende niemanden mehr.

 André Meuser traf siebenmal für Dormagen.

André Meuser traf siebenmal für Dormagen.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Der TSV Bayer Dormagen hat auch das zweite Heimspiel der Saison für sich entschieden. Von der hauchdünnen und unglücklichen Auswärtsniederlage beim HSC Coburg am Wochenende zuvor zeigte sich die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic gut erholt, am Freitagabend gab es trotz der nach wie vor extrem angespannten Personallage einen verdienten 27:24 (13:9)-Erfolg gegen die DJK Rimpar Wölfe. Dabei konnten sich die Gastgeber auf ihre Fans verlassen. Angesichts von 654 Zuschauern im TSV-Bayer-Sportcenter scheint sich langsam herumzusprechen, dass es am Höhenberg nach der langen Corona-Abstinenz fürs Publikum wieder attraktiven Handball mit viel Leidenschaft zu sehen gibt. Es kamen jedenfalls schon knapp 100 Menschen mehr als beim überraschenden Heimsieg gegen Bietigheim und sorgten für gute Stimmung.

Und die, die da waren, sahen von Beginn an einen TSV Bayer Dormagen, der das Geschehen bestimmte. Nach dem frühen 1:0 durch Kapitän Patrick Hüter setzte sich der TSV nach und nach bis auf 4:0 ab, wobei er dabei die freundliche Unterstützung der Rimparer erhielt, die in den ersten Minuten überhaupt nicht auf der Platte zu sein schienen. Technische Fehler und überhastete Abschlüsse reihten sich aneinander, so dass den Dormagenern eine solide Abwehrarbeit reichte, um das Geschehen im Griff zu haben. Fast neun Minuten mussten vergehen, ehe Patrick Schmidt für die Gäste auf 1:4 verkürzen konnte. Dass die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt nicht schon höher führten, lag daran, dass auch sie in der Offensive alles andere als fehlerfrei agierten. Das zog sich durch den weiteren Spielverlauf. Immer wenn sie dem Gegner einen entscheidenden Schlag hätten verpassen können, klappte das nicht. So zum Beispiel auch kurz vor der Pause, als der junge Sören Steinhaus mit einem schönen Treffer auf 13:8 erhöht hatte, danach Rimpars Rechtsaußen Julian Sauer nur das Außennetz traf und Dormagen eine Auszeit nahm. Zwar spielten der TSV die verbleibende knappe Minute fast runter, scheiterte dann aber nach einem Kempa-Trick mit dem Abschluss von Ian Hüter, so dass die Gäste noch die Möglichkeit erhielten, auf 9:13 zu verkürzen und diese auch nutzten.

Dass es der TSV auch nach der Pause verpasste, sich von den nach wie vor wenig konstanten Rimparern weiter abzusetzen, hätte sich rächen können. Denn als Felix Karle in der 43. Minute auf 17:18 verkürzte, war es plötzlich richtig eng. Doch als dann André Meuser schnell eines seiner insgesamt sieben Tore zum 19:17 erzielte, TSV-Keeper Martin Juzbasic stark gegen Kreisläufer David Kovacic hielt und wenig später die taktische Variante von Dusko Bilanovic mit Patrick Hüter auf Rückraummitte mit einem Tor von eben diesem Patrick Hüter von Erfolg gekrönt war, neigte sich das Pendel wieder in Richtung der Gastgeber. Auch als Jan Reimer bei seinem Comeback nach Verletzung mit einem von seinen insgesamt sechs Siebenmetern in der 51. Minute scheiterte und die Wölfe durch Alexander Merk noch mal auf drei Tore verkürzten (20:23), brannte nichts mehr an. Spätestens als André Meuser in der 56. Minute auf 26:22 erhöhte, war eine Vorentscheidung gefallen. Ein paar Minuten später war es Jan Reimer, der vor den TSV-Fans die Humba anstimmte. Auch TSV-Coach Dusko Bilanovic war extrem erleichtert: „Entscheidend ist, dass wir Punkte sammeln. Und dass wir jetzt vier Punkte haben, ist vor dem schweren Auswärtsspiel in Gummersbach extrem wichtig.“ Wobei am Dienstag zunächst die Zweitrunden-Partie im DHB-Pokal gegen den Erstligisten und Titelverteidiger TBV Lemgo Lippe ansteht. Und auch da will der TSV-Coach trotz harten Ligaspiele nichts abschenken: „Die sollen gucken, dass sie uns nach 60 Minuten schlagen. Ich mache die Jungs heiß und wir werden versuchen, das Ding zu rocken.“

TSV-Tore: Meuser (7), P. Hüter (6), Reimer (5), I Hüter (4), Mast (2), Steinhaus, Biernacki, Leitz (je 1)

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