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Gans-to-go-Angebote im Rhein-Kreis Neuss, Teil II Gänsebraten zu Hause tröstet über den Lockdown hinweg

Rhein-Kreis · Restaurants und Gasthäuser sind geschlossen, große Festessen untersagt. Die Pandemie diktiert gedämpfte Lebensfreude, reduziert Genuss und den Lustgewinn.

 Brust oder Keule? So lautet die in diesen Tagen am meisten gestellte gastronomische Frage (Symbolfoto).

Brust oder Keule? So lautet die in diesen Tagen am meisten gestellte gastronomische Frage (Symbolfoto).

Foto: dpa/Tobias Hase

Unter diesen Vorzeichen wächst beim braven Bürger offenbar der Wunsch, es sich zu Hause nett und lecker zu machen. Dazu gehört in vielen Familien die Martinsgans, die rund um den Namenstag des Heiligen, den 11. November, auf den Tisch kommt. Das ist Tradition. Vor allem im Rheinland. Dabei spannt sich die Gänsesaison oft bis Weihnachten. Folgerichtig bietet Hossein Assadpour, Chef im „Em Rüscheberg“ in Neuss-Reuschenberg, sein „Gänsetaxi“ bis zum 26. Dezember an.

Der Gänsebraten beschert vielen Restaurants und Gastronomen, die im Lockdown ihren (Stamm-)Gästen einen Außerhausverkauf servieren, eine lebhafte Nachfrage. Viele Köche und Wirte geben an, dass jede zweite Bestellung Leckeres von der Gans reserviert oder Wild. Reh, Hirsch und Wildschwein stehen ganz oben auf der Wunschliste. Thomas Stenbrock vom Hotel-Restaurant Stenbrock in Grevenbroich-Neukirchen bietet das Hirschgulasch mit Spätzle und Salat für 19,80 Euro an; den Wildschweinbraten mit Rotkohl und Klößen für 20,50 Euro.

Viele Gasthäuser, auch kleinere, inszenieren ihre To-Go-Angebote sehr liebevoll und kümmern sich aufmerksam um ihre Kunden. So verzichtet das Hotel-Restaurant Stenbrock auf einen Ruhetag. Von Montag bis Sonntag können ab 12 Uhr bestellte Speisen bis 21 Uhr (Sonntag 20 Uhr) abgeholt beziehungsweise ausgeliefert werden. Auch das Hotel steht Gästen offen, die aus beruflichen Gründen eine Bleibe für die Nacht suchen.

Eine Sieben-Tage-Woche strukturiert den Rhythmus im Hotel-Restaurant „Höttche“ in Dormagen. Auch Ivica Pandzic und ihr Team sind auf Gänsebraten spezialisiert. Etwas Besonderes ist ihre ganze Gans für vier Personen. Einen Tag nach der Vorbestellung, umgeben köstliche Beilagen das Tier: Rotkohl und Kartoffelklöße, Bratapfel mit Marzipan und Rosinen, glasierte Maronen, dazu eine Gänsesuppe und eine Flasche Hauswein. Kostenpunkt komplett: 168 Euro. Dafür ist die Gans aus Dithmarschen an der deutschen Nordseeküste – dort sollen Tiere mit besonders schmackhaftem Fleisch gezogen werden. Für den, der keine Gans aus Dithmarschen haben muss, reduziert sich der Preis auf 128 Euro.

Brust oder Keule? Diese Frage stellt auch Oliver Lebioda aus der gleichnamigen Familiengaststätte in der Neusser Nordstadt mehrmals am Tag. „Lebioda“ hat Tradition und ist auf der Furth eine Marke, die für Bodenständigkeit und Qualität bürgt. Das Gänsegericht – Brust oder Keule – ist ein Klassiker, der 19,50 Euro kostet. Dazu gibt es Bratapfel, Rosenkohl und Kartoffelklöße.

Die Wahl hat der Gast auch im Restaurant im Kloster Langwaden in Grevenbroich. Alois Seimetz empfiehlt sowohl die servierfertige Variante als auch vakumierte Produkte, die innerhalb von 15 Minuten zu Hause fertiggestellt werden können. Das Angebot für 19,90 Euro gilt die Woche über. Im „Haus Dick“ in Dormagen-Rheinfeld garantiert Georgios Stratos „heiße Ankunft der Speisen und kurze Wartezeit“. Brust oder Keule von der Gans mit Beilagen kosten dort 21 Euro. Ludger Baten

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