Kultur im Bergischen Land Mal über den Tellerrand schauen

Bergisches Land · Auch die Nachbarn haben etwas zu bieten. Unter dieser Devise gibt es seit ein paar Jahren verschiedene Abonnementreihen, die das Bergische Land als Kulturregion mit Vielfalt präsentieren wollen. An Zustimmung mangelt es nicht.

 Die Formation Wildes Holz gehört zu den Stammgästen in der Klosterkirche. Wer Lust und Laune hat, kann sie im nächsten Jahr auch in der Katt sehen.

Die Formation Wildes Holz gehört zu den Stammgästen in der Klosterkirche. Wer Lust und Laune hat, kann sie im nächsten Jahr auch in der Katt sehen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Bergische Land als Kulturregion zu vermarkten – das ist das Ziel des Netzwerkes „Gemeinsame Sache – mit Kultur durchs Land“. Zum dritten Mal wirbt die Region mit der Vielfalt ihrer Kultur. Mit zwei Abonnementreihen sollen die Freunde der Kultur ermuntert und ermutigt werden, nicht nur ihr angestammtes Theater zu besuchen, sondern der Nachbarstadt oder Nachbargemeinde auch mal einen Besuch abzustatten. „Es geht gar nicht in erster Linie darum, riesigen Zuwachs an Besuchern zu bekommen“, sagt Achim Stollberg, Programmverantwortlicher bei der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen. „Es geht darum, die Leute neugierig auf das zu machen, was in anderen Städten läuft“, sagt Stollberg.

Die Angebote klingen attraktiv. Klosterkirche, Rotationstheater, Westdeutsches Tourneetheater und Bergische Symphoniker bieten eine gemeinsame Abo-Reihe mit dem Kulturverein Burscheid. Weitere Mitspieler sind die Kattwinkelsche Fabrik, das Kultur-Haus Zach, die Alte Drahtzieherei und der Kulturkreis Radevormwald an. Zwei Abos haben die beteiligten Einrichtungen aufgelegt, bei denen die Abonnenten jeweils ein halbes Jahr lang von Stadt zu Stadt reisen.

Das „Blaue Abo“ bietet unter dem Titel „Theater, Musik, Text & Spaß“ eine Mischung aus verschiedenen Genres. Los geht die Reihe mit dem Theaterstück „Die Mitwisser“ in Radevormwald (5. Februar), dann folgen das Stefan Jürgens Trio in der Klosterkirche Lennep (25. März) und die Szenische Lesung „Das Tagebuch von Adam und Eva“ im WTT Remscheid (24. April). Den Abschluss bilden die Bergischen Symphoniker, das Marialy Pacheco Trio und Joo Kraus mit „Danzón Cubano“ im Teo Otto Theater (6. Juni).

Beim „Roten Abo“ erwartet die Besucher „Unterhaltung vom Feinsten“ mit einem Piano- und Plauderkonzert mit Felix Janosa im Rotationstheater (15. Februar), der Kabarettistin Angelika Beier im Kultur-Haus Zach (14. März), Ingo Oschmann in der Alten Drahtzieherei Wipperfürth (4. April), mit den Musikern von Wildes Holz in der Katt (8. Juni) und dem Kriminalstück „Die Mausefalle“ im Burscheider Megafon (8. Juni). Seit einigen Jahren gibt es auch das „Bergische Abo“, das die drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal miteinander vereinbart haben. Jede Stadt gibt zwei Aufführungen in den Pool. Ab Januar kann man jeden Monat eine Vorstellung besuchen. Zum Beispiel „La Bohème“ in Wuppertaler, die Komödie „Ewig jung“ in Solingen und das Ballett #zauberflöte 3.0. Es hat einige Theaterspielzeiten gedauert, bis sich das Abo herumgesprochen hat. Inzwischen ist es sehr begeehrt.

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