Radsportler Jürgen Greuling Mit 80 Jahren voller Elan fürs Rad

Radsport · Jürgen Greuling wechselte erst vor paar Jahren in den Radsport – und hat große Ziele: Den Ultra-Marathon in Gelsenkirchen-Buer, bei dem 333 Kilometer zu absolvieren sind.

 Jürgen Greuling auf einer seiner Radtouren.

Jürgen Greuling auf einer seiner Radtouren.

Foto: Jürgen Greuling

Rund 540 Fahrer nahmen am Wochenende an der Frühjahrs-Radtour des RSC Schwalmtal in Waldniel teil – davon waren alleine 331 sogenannte „Trimmfahrer“ dabei, die keinem Verein angehören. Unter den Vereinen war der RV Möwe Lürrip mit 17 Teilnehmern am stärksten vertreten, gefolgt von Schwalbe Eilendorf und dem Verein Grenzfahrer mit jeweils 13 Teilnehmern. Bei den „Möwen“ unter anderem dabei: der 80-jährige Jürgen Greuling. „Wir haben die 70-Kilometer-Tour in Waldniel absolviert, sind dann insgesamt aber 110 Kilometer gefahren – inklusive der Rückfahrt nach Lürrip“, sagt Greuling. Seit neun Jahren fährt der ehemalige Marathonläufer nun Rad. „Mein Nachbar hat mich dafür begeistern können“, erzählt der Mönchengladbacher. Im vergangenen Jahr fuhr er 32.000 Kilometer mit dem Rad. „Dazu zählten auch die Trainingskilometer“, sagt Greuling, der 2021 in der Einzelwertung des Radsportbezirks Mönchengladbach auf Platz zwei landete, in der Vergangenheit diese Wertung aber auch schon gewann. Sein Höhepunkt im vergangenen Jahr war das Bundesradsporttreffen in Siegburg, bei dem er im bergischen Land eine Strecke aus 217 Kilometern und 3000 Höhenmetern bei Regen und eisiger Kälte absolvierte.

 „Ich habe fünf Räder, dabei eins für Berge, eins fürs Gelände und eins für flache Strecken“, erzählt Greuling, der mittwochs, samstags und sonntags mit den Vereinsleuten jeweils um die 80 Kilometer fährt. Ich habe dabei „Welpenschutz‘“, sagt er schmunzelnd. In Waldniel fuhr er nun auf der 70-Kilometerstrecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. „Heute kann ich besser Rad fahren als laufen“, sagt er und fügt an: „Ich habe in den Oberschenkeln Gammanägel, links und rechts. Ich hatte Unfälle auf Norderney und in Wegberg.“

Nun blickt der 80-Jährige voraus auf das Trainingslager auf Mallorca, das nach Ostern ansteht. „Da machen wir uns fit für die weitere Saison.“ Dann geht es für ihn und seine Kollegen bei der RV Möwe Lürrip unter anderem wieder zur Etappenfahrt nach Wesel sowie zum Bundesradsportreffen in Schwerin. „Da gibt es wieder einen Radmarathon.“ Greuling hat aber noch ein anderen Ziel: den Ultra-Marathon in Gelsenkirchen-Buer, bei dem 333 Kilometer zu absolvieren sind. Er möchte so lange Rad fahren, wie es die Gesundheit zulässt. Er zitiert dabei einen Spruch, den er einmal zum Geburtstag bekommen hat: „Man hört nicht auf zu Rad fahren, wenn man alt ist; man wird alt, wenn man aufhört zu Rad fahren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort