Sturm Eduard Schäden in Leverkusens Waldgebieten sind überschaubar

Leverkusen · Die Schäden, die Sturmtief Eberhard hinterlassen hat, sind zumindest was die Wälder in und um Leverkusen/Leichlingen angeht, überschaubar. Anders als bei dem Vorgängersturm Friederike, der am 18. Januar 2018 über Europa hinweggefegt war, seien überwiegend einzelne Bäume und kaum großflächige Bereiche betroffen, sagt Förster Karl Zimmermann.

 Einsatz der Feuerwehr an der Raoul-Wallenberg-Straße.

Einsatz der Feuerwehr an der Raoul-Wallenberg-Straße.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Es entstand nur etwa ein Zehntel des Schadens, den Friederike angerichtet hat.“ In Leverkusen und Langenfeld seien vornehmlich Fichten betroffen, darunter überwiegend solche, die bereits durch Fäulnis vorgeschädigt waren. Besonders betroffen sei der Bürgerbusch, Engstenberg und Edelrath. An der „Schönen Aussicht“ drücke Eduard einen als Naturdenkmal klassifizierten „sehr alten“ Walnussbaum um, berichtet Zimmermann. Er stand einzeln in der Nähe eines Bauernhofs. Besonders viele Eichen seien im Knipprather Wald in Monheim betroffen.

Die Feuerwehr war am Sonntag bis in die Abendstunden mit voller Mannschaftsstärke ein Einsatz. Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen sowie der komplette Leitungsdienst waren angefordert, um umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste und Dachziegel zu beseitigen. Bis zum Montagmorgen um sieben Uhr zählte die Feuerwehr 120 Sturm-Einsätze.

Am Sonntagabend gegen 19 Uhr waren die Helfer an die Bahnlinie im Bereich Schlangenhecke gerufen worden. Dort war ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt und hatte bereits Feuer gefangen. Ein herbeigerufener Notfallmanager der Bahn sorgte dafür, dass die Leitungen stromfrei geschaltet wurden, bevor die Feuerwehr den Baum entfernte. Die Bahn hatte im Laufe des Tages den Schienenverkehr bereits weiträumig eingestellt.

 Auf der Düsseldorfer Straße räumten Anwohner einen vom Sturm bewegten Kleidercontainer beiseite.

Auf der Düsseldorfer Straße räumten Anwohner einen vom Sturm bewegten Kleidercontainer beiseite.

Foto: Friedrich Busch

An der Heinrichstraße drohte ein Baum auf ein Haus zu stürzen, doch mussten die Einsatzkräfte dann doch nicht tätig werden. In der Moschee am Kiesweg, eine ehemalige Squash-Halle, hob sich das Wellblechdach.

An der Burscheider Straße wurde am Sonntag ein Feuerwehrmann verletzt. Der Mann (39) war vom Wagen eines 67-Jährigen angefahren worden, als er mit Kollegen einen umgestürzten Baum absichern wollte, der auf der Fahrbahn lag. Der Rettungsdienst brachte den Verletzten zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.

Auf der Düsseldorfer Straße, Ecke Im Kalkfeld kam es zu einem spontanen Einsatz von Anwohnern. Sie räumten gemeinsam einen leeren Kleidercontainer von der Fahrbahn, der offenbar durch einen heftigen Windstoß bewegt worden war. „Dieses Beispiel hat gezeigt, dass die Avea auf jeden Fall über die Standfestigkeit ihrer Container nachdenken muss“, sagte der Opladener FDP-Ratsherr Friedrich Busch, der den Vorfall an die Avea weitergeben will.

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