Feuerwehr nur vereinzelt im Einsatz Kaum Schäden durch Sturm „Antonia“ im Kleverland

Kleve · Die Feuerwehrleute befürchteten für die Nacht auf Montag erneut eine Großlage im Kleverland, immerhin hatte sich das Tief „Antonia“ angekündigt. Doch es blieb recht ruhig.

 Die Klever Feuerwehr musste am Montagmorgen zu einem Einsatz an der Grunewaldstraße ausrücken.

Die Klever Feuerwehr musste am Montagmorgen zu einem Einsatz an der Grunewaldstraße ausrücken.

Foto: Feuerwehr Kleve

Der dritte Sturm in Serie hinterließ längst nicht so viele Schäden wie „Ylenia“ und „Zeynep“. Kurz vor Mitternacht erreichten die Windböen in der Kreisstadt ihren Höhepunkt. Hobby-Meteorologe Hubert Reyers konnte Windgeschwindigkeiten von bis zu 87 km/h messen.

Die Freiwillige Feuerwehr in Kleve musste am Abend zu drei Einsätzen ausrücken. Dachziegel waren umhergeflogen, zudem Äste auf den Straßen gelandet. Vielmehr aber gab es für die Einsatzkräfte nicht zu tun. „Antonia war glücklicherweise nur ein Sturm, wir hatten keine Orkanböen. Wir sind froh, dass wir nach den anstrengenden Tagen und kurzen Nächten ein wenig Ruhe finden konnten“, sagt Florian Pose, Pressesprecher der Feuerwehr.

Tief „Zeynep“ trifft den Kreis Kleve
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Tief „Zeynep“ trifft den Kreis Kleve

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Am Montagmorgen aber wurde es dann doch ernst. Gegen sechs Uhr in der Früh wurden die Uniformierten zur Grunewaldstraße im Ortsteil Reichswalde gerufen. Wie bereits in der Nacht zu Samstag, als Windgeschwindigkeiten von bis zu 111 km/h gemessen wurden, war dort eine mächtige Fichte umgestürzt. „Wir wissen nicht genau, wie spät das passiert ist. Aber es waren schon einige Leute auf der Straße unterwegs, der Baum hat also eine echte Gefahr dargestellt“, sagt Pose. Dass es darüber hinaus nicht zu mehr Einsätzen kam, habe wohl auch mit den vorangegangenen Stürmen zu tun. „Da wurde schon vieles abgeräumt: Lose Dachziegel und angeschlagene Bäume“, erklärt Florian Pose. Förster Joachim Böhmer warnt unverändert vor den Gefahren im Reichswald. Es könnten weiter Bäume umstürzen, der Gesamtschaden sei noch immer schwer zu beziffern, so Böhmer.

Die Feuerwehr in Bedburg-Hau, die zwei Tage zuvor mit allen Aktiven in den Kampf gegen den Sturm zog, musste wegen „Antonia“ überhaupt nicht ausrücken. „Als ich am Abend zu Bett gegangen bin, habe ich den Wind sehr deutlich gehört und gesehen. Ich dachte: Da könnte wieder einiges auf uns zukommen. Doch das war überhaupt nicht der Fall“, sagt Pressesprecher Michael Hendricks. Er warnt allerdings auch vor einer Gefahr: „Durch den Dauerregen der vergangenen Tage ist der Boden sehr weich. Da kann es sein, dass der ein oder andere Baum noch nachgibt.“

Kleve: Sturm sorgt für viele Einsätze
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Sturm sorgt im Kreis Kleve für viele Einsätze

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Foto: Markus van Offern (mvo)

Torsten Matenaers, Pressesprecher der Gocher Feuerwehr, bestätigt, dass es in Goch keinen einzigen „Antonia“-Einsatz gegeben habe. „Das hätte in der Nacht zu Montag auch mit der Tageszeit zusammenhängen können. Im Dunkeln sieht man natürlich einige Schäden nicht. Aber dann hätte es am Montagvormittag Einsätze geben müssen, doch auch das war nicht der Fall“, so Matenaers.

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