Sturm-Bilanz im Kreis Kleve : 1300 Einsatzkräfte mussten über 600 Mal ausrücken
Kreis Kleve Die Auswirkungen des Sturmtiefs Zeynep haben die Helfer im Katastrophenschutz im Kreis Kleve das gesamte Wochenende beschäftigt. Dabei sahen sie sich zum Teil mit schwierigen Lagen konfrontiert.
Insgesamt gab es von Freitagnachmittag bis Montagmorgen 604 unwetterbedingte Einsätze, zudem einige Brandeinsätze und Hilfeleistungen. Insgesamt waren mehr als 1300 Einsatzkräfte im gesamten Kreisgebiet im Einsatz. Auch das Team der Kreis-Leitstelle wurde verstärkt, um die eingehenden Notrufe bewältigen zu können.
Die Einsatzkräfte sahen sich zum Teil schwierigen Einzellagen gegenüber. In Emmerich musste die Rheinbrücke geräumt und für mehrere Stunden gesperrt werden. Der Ortsteil Emmerich-Hüthum war aufgrund der Unwetterlage für einige Zeit auch für die Einsatzkräfte nur schwer erreichbar. Erst am Sonntagmorgen konnten sich die Helfer ein umfassendes Bild machen. In Rees wurde das Kupferdach einer Kirche teilweise abgedeckt. Ebenso löste sich in Goch ein Hausdach. Glücklicherweise wurde bei diesen Einsätzen keine Person verletzt.
Kreisweit gab es bei den unwetterbedingten Einsätzen einen Verletzten: Ein Passant wurde in Kleve von einem umgestürzten Baum eingeklemmt. Die Person wurde mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Im Laufe der Nacht zum Montag ließen die Notrufe kontinuierlich nach. Die Mitarbeiter der Kreisleitstelle halten dennoch die Wetterlage im Blick – insbesondere die infolge des Sturmtiefs anschwellenden Flüsse.
„Mein herzlicher Dank gilt den zahlreichen, ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen, die in den vergangenen Tagen in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Kreisgebiet im Einsatz waren“, sagt Landrätin Silke Gorißen. „Die Kreis Klever Bürgerinnen und Bürger konnten sich einmal mehr auf Ihre professionelle Hilfe verlassen.“ Viele von seien auch auch jetzt wieder im Einsatz, um die Spuren der Sturmtiefs zu beseitigen. „Diese starke ehrenamtliche Unterstützung macht mich gleichermaßen stolz und dankbar.“
Seit der Nacht zu Montag zog mit „Antonia“ erneut ein Sturmtief über den Kreis Kleve hinweg. Es hinterließ aber längst nicht so viele Schäden wie „Ylenia“ und „Zeynep“. Hobby-Meteorologe Hubert Reyers konnte Windgeschwindigkeiten von bis zu 87 km/h messen. In manchen Kommunen mussten die Einsatzkräfte gar nicht ausrücken.